Ich habe gestern eine Behinderteneinrichtung besucht und bin immer wieder auf's Neue überrascht von der Power dieser Menschen. Großartig!
Sie lachen einfach – oft grundlos – ein ziemlicher Kontrast zu den langen Gesichtern, die man z.B. in der Straßenbahn zu sehen kriegt.
Was ist eigentlich der Grund, weshalb die meisten unter uns im Alltag sooo ne Fresse ziehen und sowenig lachen?
Wenn ich jemanden frage, wie es ihm geht, dann kommt als Antwort oft sowas wie:
"Och ja, ich habe gerade ziemlich viel zu tun – wäre cool, wenn mein Tag mehr als 24 Stunden hätte!"
Wir führen ein Leben auf der Überholspur, es ist wahnsinnig schnelllebig. Ich vermute, dass ist auch einer der Hauptgründe, weshalb wir so wenig Lachen. Wir haben einfach keine Zeit dafür.
Das Handy gehört zur Standart-Ausrüstung, es gibt Apps für jeden Pups, um bloß nix zu verpassen. Unsere Autos werden per Satellit geortet, um uns mit dem Navi möglichst schnell von A nach B zu bringen. Wir haben Uhren, die Nachts die Uhrzeit an die Schlafzimmerdecke projizieren. Ich habe sogar schon von Handys gelesen, die unter Wasser funktionieren. Welch eine Gebetserhörung!
Denn wie oft war ich schon unter Wasser und dachte mir: "Mensch, Du könntest ja die Zeit nutzen um den Udo anzurufen…."
Ich fragte vor einiger Zeit auf Facebook: Welche Eigenschaft, die Du nicht hast, würdest Du Dir wünschen?
TOP Antwort: Geduld.
Klar, wie soll man die auch lernen in einer Gesellschaft, die zwischen Fast Food, 5-Minuten-Terrine, SMS, Internet… lebt?
Bill Gates wurde mal vom Time-Magazin gefragt, warum er nicht in die Kirche geht. Daraufhin sagte er:
"Wenn man mal den Zeitaufwand betrachtet, dann ist Religion nicht besonders effektiv. Es gibt eine Menge anderer Dinge, die ich an einem Sonntagvormittag machen kann."
Der Typ hat ne Menge Kohle gemacht – aber ich glaube, er verpasst soviel in seinem Leben. Und viele andere Menschen auch, weil ihr Leben beängstigend stürmisch verläuft. Sie sind erschöpft und fertig und ruck zuck sind sie 60 Jahre alt und fragen sich: "Wo ist eigentlich mein Leben geblieben?"
Das Leben ist stressig und wir können uns manchem nicht entziehen, gerade beruflich. Wenn man nicht schnell genug arbeitet und genügend Leistung bringt, ist man eben weg vom Fenster und ein anderer bekommt die Stelle.
TIPP: Nimm doch mal ein Blatt Papier und schreibe all das auf, was Dich in Deinem Leben Energie und Zeit kosten – notiere Dir auch wieviel Zeit, Du dafür durchschnittlich verwendest.
Oftmals hilft es schon, sich mal bewusst zu machen, wofür denn die verfügbare Zeit so drauf geht. Und nun – nimm Dir mal die Zeit – ja, ich bitte darum, und lies die folgende Zeilen aus der Bergpredigt:
"Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euer Leben, ob ihr etwas zu essen oder zu trinken habt, und um euren Leib, ob ihr etwas anzuziehen habt! Das Leben ist mehr als Essen und Trinken, und der Leib ist mehr als die Kleidung!
Seht euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte – aber euer Vater im Himmel sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel mehr wert als Vögel! Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?
Und warum macht ihr euch Sorgen um das, was ihr anziehen sollt?
Seht, wie die Blumen auf den Feldern wachsen! Sie arbeiten nicht und machen sich keine Kleider, doch ich sage euch: Nicht einmal Salomo bei all seinem Reichtum war so prächtig gekleidet wie irgendeine von ihnen. Wenn Gott sogar die Feldblumen so ausstattet, die heute blühen und morgen verbrannt werden, wird er sich dann nicht erst recht um euch kümmern? Habt ihr so wenig Vertrauen?
Also macht euch keine Sorgen! Fragt nicht: ›Was sollen wir essen?‹ ›Was sollen wir trinken?‹ ›Was sollen wir anziehen?‹ Mit all dem plagen sich Menschen, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel weiß, dass ihr all das braucht.
Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt, und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen.
Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat.«
DANKE – Du hast Dir Zeit genommen diesen Text zu lesen.
Wenn Du den Text überflogen hast – tzztztztztztztzzzz…..
Vielleicht ist Dir bewusst geworden, dass Du Dich manchmal in Sorgen und Gedanken verhedderst, die zwar Zeit kosten, aber die Dich dennoch nicht voran bringen. Mir hilft es oft diese Stelle zu lesen, um mich wieder "einzufangen" und mir klar zu machen, dass ich vieles auch an Gott abgeben kann.
Was kann noch helfen, um das Leben mehr zu genießen, mehr zu lachen und sich weniger vom Zeitdruck bestimmen zu lassen?
Ich denke, Humor ist einer der wichtigstens Schlüssel zum Erfolg!
Es ist erwiesen, dass Menschen, die lächeln, die Gesichter von anderen Menschen beeinflußen. Lächeln färbt ab, ist positiv und sorgt für eine bessere Stimmung und Zusammenarbeit.
Überlege Dir ein Ziel!
Ich glaube, freudige Menschen sind Menschen mit einem Ziel.
Mein Ziel ist es Jesus ähnlicher zu werden und mit seiner Liebe Herzen zu erreichen und Wunder zu erleben. Mein Ziel ist es eine geniale Ehe zu führen. Mein Ziel ist es jeden Menschen, dem ich begegne, zu lieben und zu akzeptieren. Mein Ziel ist es sinnvolle Arbeit zu machen.
Mir ist bewusst, dass Ziele nicht immer erreicht werden – aber ich brauche sie, um zu wissen wo ich hinwill und erfolgreich zu sein!
Und bitte mache niemals den Fehler und verwechsle berühmt mit erfolgreich. Madonna ist das Erste, Mutter Teresa das Zweite.
Achte auf Pausen!
Ich denke, Jesus ist einer von den Menschen, die im Leben am Meisten erreicht haben. Wenn man die Bibel mal so durchliest und sich mit dem Leben von Jesus beschäftigt, dann fällt auf: Er hat immer wieder Pausen eingelegt, in denen er zur Ruhe kam.
Pausen sind ungemein wichtig, denn nichts ist sinnloser als ein Herzinfarkt oder ein Burn Out. Das braucht nun wirklich kein Mensch.
Mache genügend Pausen! Tanke neue Kraft, sortiere Deine Prioritätenliste neu und lerne bitte, bitte "nein" zu sagen!
Lerne auf Gott zu vertrauen!
"Herr, du gibst Frieden dem, der sich fest an dich hält und dir allein vertraut!"
Wenn Dich das Leben mal wieder nur so überrennt und Du mords Stress hast, dann übe zu vertrauen. Du kannst Dich aus dieser Welt schlecht rausziehen, aber Du kannst Dich hin und wieder zurückziehen und Deine Gedanken auf Gott ausrichten. Er verspricht Dir Frieden und Ruhe zu schenken. Er ist sowas wie die Tankstelle, bei der Du neue Energie tanken kannst.
So genug aufgeschrieben, jetzt mache ich Pause und Du kannst gern in einem Kommentar ergänzen, wenn Dir noch etwas zu diesem Thema einfällt.
Schönes Wochenende!
Deine Mandy
Jesus Punk
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Ich gehöre zu den Menschen, die unter der wahnsinnigen Beschleunigung des Lebens leiden, die dringend eine Entschleunigung bräuchten. Aber da scheint mir die Umwelt ziemlich gnadenlos, weil schon allein das Verständnis für solche Bedürfnisse fehlt
Also, gegen die Uhrprojektion an der Decke ist nix zu sagen (eine geniale Erfindung, um sich weder umdrehen noch das Licht anmachen zu müssen, wenn man mitten in der Nacht aufwacht und wissen will, wie spät es ist), aber beim Rest haste Recht … 😉
Das eine solche Uhr schlecht oder “ungenial” ist, habe ich auch nicht behauptet. Auch ein Handy, bestimmte Apps und ein Navi sind gute Erfindungen. All das beeinflusst das Leben und damit die Menschen.
PS: Auch ich habe die Uhrzeit an die Decke projiziert.
Nicht zu vergessen, für mein Handy habe ich sogar eine wasserdichte Hülle – ich müsste somit also auch unter Wasser den Udo anrufen können.
Danke für den Artikel – da kann ich mich 100% drin wiederfinden. Und eigentlich weiß ich ja auch, wie wichtig Pausen sind aber dann ist da noch so ein Termin und man könnte ja noch und man müsste eigentlich…Vielleicht hilft mir das ja, nochmal einen Versuch zu starten: Pausen machen
LOL – Ja, einzeln gesehen sind fast alles tolle Ideen, was du meinst, ist natürlich die Summe dessen bei jemandem mit der falschen Einstellung. Ich hab dich schon verstanden! 😉
Wie Recht du hast, liebe Mandy
Fangen wir doch direkt mal damit an!!
Danke, Mandy!
Ja, es ist wirklich wichtig seine eigenen Leistungsgrenzen zu kennen und die uns gegebenen Grenzen einzuhalten. Außerdem habe ich persönlich festgestellt, niemand sonst ineteressiert sich für meine Grenzen! Ich bin selbst dafür verantwortlich diese, wenn nötig, auch zu verteidigen. Egal, ob auf der Arbeit, in der Familie oder in der Gemeinde!
Jesus allein kennt meine Grenzen genau! Bei allen anderen sollte man etwas aufpassen und wie beim Zoll kontrollieren 😉 Und manchmal …
http://www.youtube.com/watch?v=-gu–dQOgzI
Gottes Segen!
Ich denke von behinderten Menschen kann man oft so viel lernen. Ich will jetzt nicht schon wieder mit
anfangen. Dieser Satz wird dort immer gerne genommen hat aber aus meiner Sicht eher die Bedeutung, dass man Gott in sein Leben lassen soll. Was ja auch das Bestreben von dir ist Mandy. Das liesst man ja in den Blogbeiträgen. Auf jeden Fall merke ich oft, dass behinderte Menschen oft gar nicht die Probleme an Zeitnot kennen.
Die Idee selber mal eine "Bestandsaufnahme" zu machen wo man denn selber seine Zeit läßt finde ich eine gute Idee.
Das Zitat von Bill gates läßt mir die Spucke wegbleiben. Religion findet nicht nur am Sonntag Vormittag statt. Klar ist der Gottesdienst etwas zentrales, weil Jesus ja nunmal am Sonntag Vormittag auferstanden ist. Aber ich muss Gott doch die Chance lassen auch zu anderen Zeiten in mein Leben zu kommen.
Sehr wichtiges Thema. Es liegt nun an uns was dir daraus machen.
Hallo Mandy,
wer vor lauter Stress nicht mehr zum Lachen kommt, ist wirklich arm dran und sollte versuchen – wenn´s irgend geht – an seinem Tagesablauf etwas zu ändern. Unserem himmlischen Vater und Jesus, ist so viel an unserer Freude gelegen!
Die von dir zitierte Bibelstelle in der Jesus uns dazu auffordert uns keine unnötigen Sorgen zu machen und uns seiner Herrschaft zu unterstellen, gehört auch zu meinen Lieblingsversen.
Paulus sagte später sogar:
13 Denn er hat uns aus der Macht der Finsternis gerettet und in das Reich des geliebten Sohnes versetzt.
Kol 1, 13
Das muss man sich mal vorstellen! – Wir sind schon JETZT in Jesu Reich versetzt worden, er sorgt körperlich für uns, aber vor allem geistig und seelisch unterstehen wir seinem Schutz und seiner Fürsorge.
Noch mehr konkretisert, was es nun eigentlich genau für uns bedeutet sich diesem Reich zu unterstellen, wird´s im Römerbrief:
17 Denn im Reich Gottes ist nicht entscheidend, was man isst oder trinkt, sondern dass man ein Leben führt in Gerechtigkeit und Frieden und in der Freude im Heiligen Geist.
Röm 14, 17
Da isses ja wieder, das Lachen! 😀
Denn wo Gerechtigkeit, Friede und Freude sind, da kann man garnicht anders als zu Lachen und fröhlich sein. Und auch wenn uns das Leben hier im Feindesland immer mal wieder voll eins auf die Zwölf gibt, finden wir doch früher oder später zur Freude zurück.
LG Ulli