„Wenn kein Wunder passiert, sei selbst eins!“*

Uffpassen, ich erzähl mal was:

Es war einmal ein Vater einer reichen Familie, der brachte seinen Sohn in eine Bauersfamilie, um ihm zu zeigen, wie arm diese Leute sind, die auf dem Lande leben. Sie blieben dort einen Tag und eine Nacht. Nachdem sie wieder zuhause waren, fragte der Vater seinen Sohn:

 

"Wie hast du diese Reise erlebt?"

"Sehr gut, Papa."


"Hast du nun gesehen, was es heißt, arm zu sein?"

"Ja, Vater."


"Und was hast du für eine Erfahrung gemacht?"

"Hast du gesehen, wir haben einen Hund zuhause und diese Leute haben vier.
Wir haben ein Schwimmbad, dass die Hälfte vom Garten einnimmt und die haben einen Bach, der kein Ende hat. Wir haben luxuriöse Lampen im Garten, sie haben unendlich viele Sterne, die Abends leuchten.
Unser Garten geht bis ans Ende des Hauses, sie haben einen Garten, der bis zum Horizont reicht."


Der Vater wurde still, so eine Antwort hatte er nicht erwartet. Der Sohn fügte noch hinzu:

"Danke, Vater, dass du mir gezeigt hast, dass es Personen gibt, die noch reicher sind als wir."


Ich glaube uns geht es auch manchmal so…. wir hocken mittendrin im Reichtum und sehen doch nichts davon.

In der Bibel gibt's ne Story von zwei Schwestern. Sie heißen Rahel und Lea. Nachlesen kannst Du das im
1. Mose Kapitel 29.

Rahel ist so eine hammermäßig schöne Frau, von deren Körper viele Männer nur träumen. Lea hingegen entspricht nicht gerade dem Schönheitsideal und kommt bei den Männern nicht so gut an.
 

"Lea hatte glanzlose Augen, Rahel aber war eine sehr schöne Frau."

 

Irgendwann steht ein Typ auf der Matte, der heißt Jacob. Er geht zum Vater der beiden Mädels und fragt, ob er seine Tochter Rahel heiraten darf. Der Vater ganz cool:

"Ok, du kannst sie haben… aber nur wenn du vorher 7 Jahre für mich arbeitest."

 

Hmmmmm der alte Herr wollte sich anscheinend sicher sein, dass Jacob seine Tochter nicht nur für ne schnelle Nummer hielt, sondern er wollte das er für sie etwas tut. Und der Jacob zog das tatsächlich durch. Er arbeitete 7 Jahre lang für den Vater, ohne nur einen Cent zu verdienen.

 

Wie sich Rahel wohl gefühlt haben muß?

Da arbeitet nen Typ 7 Jahre lang, um sie zu heiraten. Der muß sie echt lieben.

 

Jahre später: Der Tag der Hochzeit! Die beiden heiraten und als sie morgens im Bett aufwachen:

Kreeeiiiiisch Kreeeiiiiisch Kreeeiiiiisch

 

Neben Jacob liegt nicht seine geliebte Rahel, sondern die Lea. Jacob hat die Falsche klar gemacht!

 

Wahrscheinlich hatte die Lea ihren Schleier tief im Gesicht – keine Ahnung, wie das früher war. Oder Jacob war besoffen oder was weiß ich…. Fakt ist, Jacob hat Lea geheiratet und nicht Rahel! Das war ne linke Nummer von dem Vater, der beiden Mädels. Denn der hatte die ältere, die Lea verheiraten lassen und nicht die Rahel, wie er Jacob versprochen hatte.

Die Abfuhr muß hart gewesen sein:

"Sorry Lea, ich liebe Dich nicht so sehr wie Deine jüngere Schwester. Ich möchte sie zur Frau nehmen."

 

Ich vermute, dass die Lea Gott oft gefragt hat:

"Warum hast du meine Schwester so schön gemacht und mich nicht?"

 

Höchstwahrscheinlich war sie auch mal neidisch auf ihre Schwester. Jacob arbeitete weitere 7 Jahre, bevor er dann wirklich die richtige Schwester zur Frau bekam. Aber weißt Du, was ich an der Story am krassesten finde?


Die Lea bekam nicht den depressiven und verkroch sich. Nein, sie blieb bei Jakob und bekam mit ihm vier wunderbare Söhne!

"Als der Herr sah, dass Lea nicht geliebt wurde, schenkte er ihr Kinder, während Rahel kinderlos blieb.

Lea nannte ihren ersten Sohn Ruben ("Seht, ein Sohn"), denn sie sagte sich: "Der Herr hat mein Elend gesehen; jetzt wird mein Mann mich lieben, weil ich ihm einen Sohn geboren habe."

Danach brachte Lea den zweiten Sohn zur Welt. "Der Herr hat gehört, dass ich nicht geliebt werde. Darum hat er mir noch einen Sohn geschenkt!", rief sie und gab ihm den Namen Simeon ("Der Herr hat gehört").

Sie wurde wieder schwanger und brachte erneut einen Sohn zur Welt. "Jetzt wird sich Jakob mir endlich zuwenden, weil ich ihm drei Söhne geboren habe!", sagte sie. Deshalb nannte sie ihn Levi ("Zuwendung").

Schließlich wurde ihr vierter Sohn geboren. "Ich will den Herrn preisen!", sagte sie und nannte ihn Juda ("Lobpreis"). Danach bekam sie keine Kinder mehr."

 
 
Ich denke es ist wichtig, dass Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen. Ich vermute, dass Lea eine sehr glückliche Frau war, auch wenn sie es schwer hatte und auch nen Schaden behalten hatte, weil Jacob nichts von ihr wollte. Was meinst Du was aus Rahel geworden ist?
 
 
Für Gott ist jeder Mensch einzigartig und wertvoll, auch wenn Menschen das oft anders beurteilen. Die Frage lautet:
 
Was machst Du aus dem, was Gott Dir gegeben hat?
 
Ich denke an Nick Vujicic, ich lese gerade sein Buch. Wow, ich bin zutiefst beeindruckt. Er kam ohne Arme und Beine auf die Welt und doch ist er Gott soooo dankbar für sein Leben und er begeistert Millionen von Menschen auf der ganzen Welt für BIG Daddy.
 
Nick schreibt, dass es ihm nicht half Gott immer wieder zu fragen, warum er keine Arme und Beine hat. Er stellte fest, dass es viel genialer ist Gott zu danken für das was er hat, auch wenn das nicht immer leicht ist.

Ich möchte Dir einige Sätze aus seinem Buch zitieren:

 
"Es ist eine Lüge zu denken, dass du nicht gut genug bist! Es ist eine Lüge, zu denken, dass du nichts wert bist!

Geduldig zu sein ist etwas wunderbares, aber ich sage euch, es ist auch etwas vom Schwersten. Ich habe realisiert, dass ich zwar nicht die Hand meiner Frau halten kann, aber wenn die Zeit gekommen ist, werde ich ihr Herz halten können.

Ich brauche keine Hände, um ihr Herz zu halten."

 
Nick erinnert mich auch an Lea, Beide haben nicht viel – sie sind "anders". Sie sind besonders. Doch sie wussten, dass sie aus dem wenigen etwas ganz großes machen können und sie taten es.
 
Mir kommt Jeremia 17, 8 in den Sinn:
 
"Er ist wie ein Baum, der nah am Bach steht und seine Wurzeln zum Wasser streckt: Die Hitze fürchtet er nicht, denn seine Blätter bleiben grün. Auch wenn ein trockenes Jahr kommt, sorgt er sich nicht, sondern trägt Jahr für Jahr Frucht."
 
Erfolgreich zu sein, Karriere zu machen…. ist ganz cool, aber zu kapieren das man total wertvoll ist und mit Gott zu leben, dass ist das Krasseste was Dir im Leben passieren kann!
 
Gott segne dich fett!
 
Deine Jesus Punk
 
 
*Ziat von Nick Vujicic; Textinspirationen von Leo Bigger; Foto oben: ponte1112/flickr.com, mitte: gekreuzsiegt; unten: www.nick-live.de
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Dieser Beitrag wurde am 11. August 2011 veröffentlicht.

15 Gedanken zu „„Wenn kein Wunder passiert, sei selbst eins!“*

  1. Jelena

    Und das krasseste an der ganzen Lea/Rahel-Geschichte ist, dass ausgerechnet durch Leas Sohn Juda Jesus geboren wurde. So machte Gott durch die abgelehnte Lea der Welt das größte Geschenk.

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  2. Mandy

    Ja das stimmt. Nur irgendwie bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob die Rahel/Lea Geschichte in den Artikel passt. Wenn ich es mir recht überlege…. die Lea verarscht den Jacob. Sie heiratet ihn, obwohl er (warum auch immer) denkt er heiratet ihre Schwester.

    Und dann macht Lea mit Jacob 4 Kinder, um ihn zu halten…. hm?!
    Ist das das Beste was sie aus ihrer Situation machen konnte?

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    1. Gritti

      Was blieb der Lea schon anderes über in der damaligen Zeit? Keine Schönheit, keine Möglichkeit, selbst den Lebensunterhalt zu verdienen. Und eingefädelt hat's der Vater und der war, wie man in der Folge sehen kann, sonst auch nicht gerade ehrlich.
      Ihr Mann war ja auch beteiligt, als die Söhne gezeugt wurden. Sie war demütig und hat sich ihm nicht verweigert. Und Big Daddy hat ihr einen Ausgleich geschenkt, damit sie nicht zu kurz kommt. Natürlich hat sie sich Hoffnung gemacht, dass ihr Mann sie dann lieben wird, wenn sie ihm Söhne schenkt. wie oft sind denn wir in Versuchung, uns Liebe verdienen zu wollen?
       
      Aber dass der Urahn Jesu ihr Sohn Juda ist, das ist wirklich der Hammer.

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  3. Sigi

    Liebe Mandy, dass hast Du so schön geschrieben, mir kommen bald die Tränen. Aber stimmt, oft sehen wir nicht, wie reichj wir sind, danke…

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  4. Jelena

    nee, nicht die Lea verarscht den Jacob. Der Vater von den Mädels will nicht die Jüngere vor der Älteren verheiraten. Deswegen ist er eigentlich der Verarscher.

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  5. nurich

    hmmm, ich hab da mal ne Frage zu der wie du sagst wohl glücklichen Lea.
    Denkst du das wirklich ? Ich mein der Joseph wollte nix von ihr, aber trotzdem legt sie sich hin um  Kinder von ihm zu bekommen ? 
    Was ist das denn ? Und wo ist das glücklich ? Ich frage  ich auch gerade wieso Joseph über sie weiterhin gestiegen ist, obwohl er sie nicht liebte. Was ist das denn ? 
     
    Und woher weiss man das sie nicht doch Depries hatte ? 
    Ich weiss nicht, aber ich kann mir die wirklich sehr schlecht GLÜCKLICH vorstellen.
     
     

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    1. Mandy Artikelautor

      Ich denke früher war das anders in ner Ehe. Da wurden die Frauen, wie eben bei Rahel und Lea auch, mal eben vom Vater aus verheiratet. Der suchte den Mann für seine Tochter aus.

      Welche Frau hatte da schon nen Mann abbekommen, den sie wirklich liebt?

      Ich denke auch, dass das mit Scheidung damals nicht wirklich dran war. Sie lebten eben zusammen, verstanden sie gut, bekamen Kinder zusammen. Sie entschieden sich für die Ehe, wie eben auch Lea und Jacob.

      Wenn ich lese wie sich Lea verhalten hat, wie sie mit Gott sprach deute ich daraus das sie glücklich war. Sie hatte ihre 4 Kinder, die Bedeutung der Namen finde ich auch sehr interessant. Die Kids wurden früher ja so benannt, wie man eben gerade drauf war…..

       

      Lea betete Gott an, sie dankte ihm für das was sie hatte. Kann man denn unglücklich und dankbar zugleich sein?

       

      Sicher war nicht immer alles gut, aber ihre Einstellung zum Leben war positiv, denke ich.

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  6. michl

    Bitte nicht übersehen: "…..der Herr sah….der Herr machte….der Herr erhörte…."
    Auch über die Sache mit den Liebesäpfeln nachdenken……
    Anscheinend hat sich Gott zu dem Geburtenwettkampf von Lea und Rahel ( und Bilha und Silpa ) gestellt,denn er schenkte jeweils die Schwangerschaften (vgl.Psalm 127).
    Am Ende bekam Lea ihren Jakob ja dann doch für sich alleine,da Rahel bei der Geburt von Benjamin starb.
    Ausserdem nicht ausser acht lassen,dass Rahel wohl ein Problem mit Götzendienst hatte(Kap.31,Vers19+35)
    Deshalb reinigt Jakob auch seine Sippe(Kap.35,2-5) bevor er nach Kanaan zieht.
    Scheinbar hatte Rahels Götzendienst schon die halbe Mannschaft infiltriert.
    Erst als das erledigt war konnte der volle Segen von Big Daddy fliessen(Vers 5 "…ein Gottesschrecken erfasste das Land…")
     
    Grüssle

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  7. marina

    Das war früher so, auch in Bayern ist das früher so gewesen – zuerst musste die älteste Tochter heiraten – u. wenn der Vater gewartet hätte bis Lea geheiratet worden wäre – wären vielleicht alle unglücklich geworden.

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