Mit Dankbarkeit gehts …

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Ich begleite Tobias (25) nun seit etwa eineinhalb Jahren als Alltagsassistentin und unterstütze ihn bei Handlungen, die für uns oft selbstverständlich sind, die für ihn jedoch zu Herausforderungen geworden sind. Vor etwa vier Jahren hat eine unerwartete Gehirnblutung sein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Vieles, was er früher ohne groß nachzudenken gemacht hat, muss er mühsam neu lernen. Ich unterstütze ihm beim Anziehen, Essen, Trinken, Zähneputzen, begleite ihn zu Therapien & Terminen – bis hin zum Zubettgehen und Kissen-in-den-Rücken-Rücken, um den gemütlichen Netflix-Abend einzuläuten.  laugh


Tobias' Dankbarkeit fasziniert mich immer wieder. Obwohl ihm das Kommunizieren schwerfällt, weil er auch das Sprechen neu lernen muss, sagt und schreibt er fast immer „bitte“ und „danke“. Und Du musst bedenken, dass sein Tempo oft dem eines Faultiers ähnelt wink Umso mehr wertschätze ich jedes „bitte“ und „danke“ – und das noch nicht einmal in seiner Muttersprache!  


Manchmal wundere ich mich über seine Dankbarkeit – angesichts seiner Situation wäres verständlich, wenn’s anders wäre. Tobias trägt eine Last, die ich mir nicht ausmalen kann, und das mit einer Würde und faszinierenden Dankbarkeit, die mich echt berühren. Vielleicht ist das ein Zeichen, ein Wunder seiner Situation. Danke dafür, an „den da oben“ … 


Unsere Welten könnten unterschiedlicher kaum sein, und dennoch begegnen wir uns  …  in dem wir uns gegenseitig stützen &inspirieren. Auf den ersten Blick bin ich die „Helfende“, aber Tobias hilft mir in so vielem, ohne dass es laut oder sichtbar wird. Er erinnert mich daran, dass selbst im Kleinsten ein großer Wert liegt. Seine Dankbarkeit zeigt mir, dass man das Leben manchmal mit einem anderen Blick betrachten muss, um es wirklich schätzen zu können – trotz und wegen allem Mist, der einem zustoßen kann. Denn die Welt ist oft unfair, und das auszuhalten ist schwer.

Aber Tobias zeigt mir, dass wahre Stärke oft darin liegt, das Unperfekte anzunehmen. Und irgendwie lerne ich nicht nur, geduldig mit ihm zu sein, sondern auch mit mir selbst.  

In Momenten, in denen Worte schwerfallen – ihm und manchmal auch mir, aus ganz anderen Gründen – schafft es mein kleiner Hund Bambi, uns zum Lächeln zu bringen, selbst an schweren Tagen. Ich glaube, Gott stellt uns manchmal Menschen (und Tiere) an die Seite, um uns an das Gute zu erinnern. Tobias und ich geben uns gegenseitig etwas, oft ohne es direkt zu merken. Es passiert nicht durch große Gesten, sondern durch das einfache Dasein füreinander.  


„Jeder soll so viel geben, wie er kann, je nachdem, wie reich der HERR ihn beschenkt hat.“ 5. Mose 16,17


Das erinnert mich daran, dass es nicht um das „Wie viel“ oder „Wie perfekt“ geht, sondern darum, was wir geben können. Egal, wie unterschiedlich oder herausfordernd unsere Situationen sind – irgendwas kann jeder geben. Vielleicht ist genau das, dass Göttliche in uns … 


Auf in die neue Woche und denk dran. Wenn Du gibst, kann es sein, dass es nicht nur die anderen bereichert, sondern auch Dein Herz ein bisschen leichter macht. 😊  


Alles Liebe!
Mandy


 

PS: Tobi's Instagram, falls ihm jemand folgen mag. Wir sind noch dabei seinen Kanal zu beleben: www.instagram.com/dunntobiast

 

Dieser Beitrag wurde am 4. November 2024 veröffentlicht.

Allerheiligen: Können auch wir heilig sein?

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Ihr Lieben,


heute steht „Allerheiligen“ im Kalender. Vielleicht hast Du sogar einen freien Tag?! Glückwunsch! 😉


Aber was bedeutet das eigentlich? Allerheiligen? Irgendwas mit Kirche und Heiligen, die längst verstorben sind? 🤔


Ja, es geht um Heilige. Aber nicht nur um die „großen“ Heiligen, die dafür besondere Titel erhalten haben. Allerheiligen ist ein Tag, an dem wir uns an alle Menschen erinnern, die vor uns lebten und bei denen Gott eine bedeutende Rolle spielte. Heilige sind eben nicht nur die, die außergewöhnliche Wunder vollbracht haben, sondern auch ganz normale Menschen, die in ihrem Alltag Glauben gelebt haben. Menschen, die Gott vertraut haben – so wie Du und ich.

Dieser Tag erinnert uns daran, dass wir auf unserem Glaubensweg nicht alleine sind. Viele sind ihn vor uns gegangen, und Gott hat sie alle gesehen – ihre Kämpfe, ihre Zweifel und auch ihre Fehler. Was diese Menschen besonders gemacht hat, war nicht ihre Perfektion, sondern ihr Vertrauen in Gott, selbst in schwierigen Zeiten. Allerheiligen kann uns auch einladen, auf das zu schauen, was uns „heilig“ macht: unser Vertrauen darauf, dass Gott uns durch das Leben trägt.

Oft denken wir, „heilig sein“ sei ein unerreichbarer Anspruch. Dabei bedeutet es in Wirklichkeit, mit all unseren Macken und Kämpfen auf Gott zu setzen.


Diese Woche hatten wir Römer 12,21 schon einmal, aber es passt einfach:

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“


Vielleicht ist das ja die Herausforderung für uns: inmitten der Schwierigkeiten auf das Gute zu setzen – so wie die Heiligen es getan haben.


Heute, am Allerheiligentag, dürfen wir uns daran erinnern, dass Gott auch uns ruft, in unserem Alltag „heilig“ zu sein. Nicht, weil wir perfekt wären, sondern weil wir wissen, wem wir vertrauen. Indem wir unseren Glauben leben und in kleinen Taten Liebe und Gutes in die Welt bringen, dürfen wir Teil dieser großen Gemeinschaft sein, die sich aus allen zusammensetzt, die Gott vertrauen.


Sei heute ermutigt, das Gute zu wählen und zu wissen, dass Du auf Deinem Weg begleitet wirst  … 

Auch Du kannst der Grund sein, dass jemand an da Gute im Menshen und an das Göttliche in dieser Welt glaubt … 

 

Schönes Wochenende!

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 1. November 2024 veröffentlicht.

Happy Reformationstag

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Ihr Lieben, heute ist Reformationstag!


Vielleicht hast Du es beim Bäcker bemerkt, da liegen bei so manchem gerade „Reformationsbrötchen“ in der Theke  – lecker, leicht süß und irgendwie traditionell. cheeky


Da stellt sich die Frage: Steckt hinter dem Reformationstag nur altes, uninteressantes Kirchenzeug, und irgendwann kam einfach irgendwer auf die Idee, dazu Brötchen zu backen? Oder hat dieser Tag heute noch einen sinnvollen Grund?
 

Wenn wir ehrlich sind, wirkt der Reformationstag für viele von uns ziemlich weit weg. Martin Luther, der mit seinen 95 Thesen an die Kirchentür klopfte … ich mein, was hat das mit heute zu tun? Aber vielleicht lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn was vor über 500 Jahren geschah, ist, wie ich finde, durchaus interessant und mehr als nur „verstaubtes Kirchengedöns.“

Die Reformation war der Startschuss für Veränderung. Luther hat nicht nur gegen Missstände in der Kirche gepredigt – er hat daran erinnert, worum es wirklich geht: um eine persönliche Beziehung zu Gott, die frei ist von Zwängen und menschlichen Vorschriften. Es geht um die Frage, wer Gott für Dich und mich ist – und ob wir glauben, dass wir durch seine Gnade gerettet sind und nicht durch unser eigenes Tun. Die Reformation hat uns das Evangelium – das, was in der Bibel steht – wieder klarer vor Augen geführt: Jesus allein ist unser Zugang zu Gott.
 

Und jetzt zurück zu den Reformationsbrötchen! Die Tradition dieser Brötchen stammt aus Mitteldeutschland und geht zurück bis ins 19. Jahrhundert. Gebacken werden sie, um an Martin Luther und seine Botschaft zu erinnern. Ein quadratisches, süßes Gebäck, oft mit einem Kreuz aus Teigsträngen oben drauf, ist natürlich kein Zufall! Das Kreuz soll an den christlichen Glauben erinnern und an Luthers Botschaft von der „Freiheit durch Gnade.“
 

Und hier kommt die Verbindung zu heute: Wir leben in einer Welt, in der wir oft versuchen, alles richtig zu machen, alles zu kontrollieren und uns dadurch Anerkennung zu verdienen – bei Menschen und manchmal auch bei Gott. Aber der Reformationstag erinnert uns daran, dass wir das nicht müssen. Unsere Beziehung zu Gott basiert nicht auf Leistung, sondern auf unendlicher Liebe, die er uns schenkt – bedingungslos. heart
 

Vielleicht also, während Du so ein Reformationsbrötchen genießt, erinnerst Du Dich daran, dass es heute immer noch relevant ist, mal runterzukommen und Dich ganz ehrlich zu fragen: Lebe ich aus Gnade oder aus dem Druck, alles richtig machen zu müssen? Ist es vielleicht Zeit für 'ne persönliche Revolution im Glauben?
 

Leute, lasst uns heute den Reformationstag feiern – nicht als verstaubtes Fest, sondern als Erinnerung daran, dass wir frei sind! Frei durch Jesus. Und vielleicht nehmen wir diese Freiheit zum Anlass, auch anderen Menschen etwas von dieser befreienden Botschaft weiterzugeben. Denn die gute Nachricht von der Gnade Gottes ist alles andere als altes Zeug – sie ist heute so kraftvoll wie vor 500 Jahren.
 

„Zur Freiheit hat uns Christus befreit!“ – Galater 5, 1
 

In diesem Sinne:

Happy Reformationstag – und guten Appetit. wink

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 31. Oktober 2024 veröffentlicht.

Licht ins Dunkel bringen …

DALL·E 2024-10-29 19.00.35 - A warm, friendly, carved pumpkin glowing in the darkness with the Bible verse in English, 'Do not be overcome by evil, but overcome evil with good - R


Morgen ist Halloween. Für viele Christen hat Halloween einen eher schlechten Ruf. Oft heißt es, das Fest habe zu viel mit dem Okkulten, mit Geistern und Dunkelheit zu tun – und das kann man auch nicht ganz abstreiten. Aber wenn man mal tiefer gräbt, merkt man, dass Halloween eigentlich viel älter ist als das, was wir heute daraus gemacht haben.

Der Ursprung von Halloween liegt im keltischen Fest Samhain, das vor über 2000 Jahren den Übergang vom Sommer zum Winter markierte. In dieser Zeit verschwammen für die Kelten die Grenzen zwischen der Welt der Lebenden und der Toten, und man glaubte, dass die Geister der Verstorbenen in dieser Nacht zu Besuch kommen konnten. Um sich zu schützen oder mit den Geistern in Kontakt zu treten, verkleideten sich die Menschen und stellten Opfergaben bereit.


Mit der Zeit vermischte sich Samhain mit christlichen Traditionen, besonders mit Allerheiligen, das die katholische Kirche auf den 1. November legte. So entstand „Halloween“ – abgeleitet von „All Hallows’ Eve“, dem Vorabend von Allerheiligen. „Hallows“ ist ein altes Wort für „Heilige,“ und „Eve“ bedeutet „Abend.“ Der Ausdruck entwickelte sich im Mittelenglischen und wurde schließlich im modernen Englisch zu „Halloween“ verkürzt.


So gesehen erinnert mich Halloween, mit all seinen Ursprüngen und Wandlungen, auch an die Übergänge im Leben, die wir heute so durchmachen. Die alten Kelten bereiteten sich auf die dunklere Jahreszeit vor, auf das Loslassen des Vergangenen und den Neubeginn. Auch wir stehen immer wieder an solchen Wendepunkten im Leben, an denen wir Altes loslassen und auf Neues vertrauen müssen. Genau hier können wir uns Jesus anvertrauen, der uns durch jede Dunkelheit hindurchführt.


Da passt doch Römer 12, 21 ziemlich gut: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“
 

Wir haben oft im Leben die Wahl: Geben wir der Dunkelheit und dem Negativen Raum, oder vertrauen wir der Hoffnung und dem Weg, den Jesus uns zeigt? Statt uns zu fürchten, können wir uns darauf konzentrieren, dass Jesus uns stärker macht – stärker als jede Dunkelheit.
 

Ich persönlich schnitze gern einen Kürbis – nicht nur, weil ich Kürbissuppe mag. 😄 Es hat etwas Symbolisches: Das Innere, das „Innenfutter“, herauszuholen und Platz für ein kleines Licht zu schaffen. Wenn der Kürbis dann in meinem Fenster steht und leuchtet, wirkt die Dunkelheit irgendwie weniger bedrohlich. Und mir wird ganz neu klar, dass ich vor der Dunkelheit keine Angst haben muss, Jesus ist stärker als sie und kraftvoller als jeder Spuk.
 

Ob man Halloween nun gut oder schlecht findet, darf ruhig jeder selbst entscheiden. Aber wir dürfen uns daran erinnern, dass es unsere Wahl ist, worauf wir unseren Fokus legen: auf das Dunkle oder auf das Gute, das uns Jesus zeigt. Es geht nicht darum, der Dunkelheit Raum zu geben, sondern darum, sie mit dem Licht zu überwinden, das Jesus in uns bringt. 

In diesem Sinne … hab einen schönen Herbsttag!

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 30. Oktober 2024 veröffentlicht.

Wenn aus Chaos Ordnung wird …

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Wow, was für ein Durcheinander, oder?!  


Die Vögel fliegen wild durch die Gegend, jeder scheinbar wie er will. Man fragt sich: Wie wissen die überhaupt, wo’s langgeht? Und warum gibt es keine Kollisionen in der Luft, mit armen Vögeln, die benommen zu Boden klatschen? Und dann – fast wie auf Kommando – formen sie eine Formation. Hast Du das auch schon beobachtet? Plötzlich ein Pfeil am Himmel, jeder Vogel an seinem Platz. Irgendwie wissen die genau, wohin sie müssen.

Schon beeindruckend, oder? Erst herrscht Chaos, und dann – zack – eine perfekt organisierte Truppe. Sieht aus, als wäre alles genau geplant.


Mal ehrlich: Wie oft fühlt sich Dein Leben so an? Wie ein Haufen Vögel, die in sämtliche Richtungen flattern. Du hetzt von einem Termin zum nächsten, versuchst alles zu jonglieren, und zwischendurch musst Du aufpassen, dass Du mit niemandem zusammenkrachst. Chaos pur!

Und dann, manchmal, wie durch ein Wunder, sortiert sich plötzlich alles. Was eben noch unübersichtlich war, fügt sich zusammen. Und abends, wenn Du endlich runterkommst, denkst Du: "Wow, irgendwie hat’s dann doch gepasst!"


In Sprüche 16, 9 steht: "Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr lenkt seinen Schritt.“

Klingt so, als wäre da jemand im Hintergrund, der dafür sorgt, dass wir nicht total den Überblick verlieren, oder? 😉

Kann es sein, dass wir uns oft viel zu sehr stressen? Immer versuchen, alles perfekt im Griff zu haben? Aber das Leben ist einfach zu komplex, um ständig alles unter Kontrolle zu haben. Ich finde, es ist total normal und auch menschlich, wenn unser Leben sich manchmal wie ein wildes Durcheinander anfühlt. Wichtig ist nur, dass wir darauf vertrauen, dass es einen Plan gibt – auch wenn wir ihn gerade nicht sehen. So wie der Vogelschwarm irgendwann seine Ordnung findet, so wird auch unser Leben seinen Weg finden. Wir müssen nur bereit sein, uns führen zu lassen, auch und gerade mitten im Chaos.

Vielleicht fühlst Du Dich gerade unsicher, wie es weitergeht. Aber vielleicht ist genau das der Moment, Dich an Gott zu wenden?! Ich denke, Er hat schon eine Idee, wie sich alles ordnen wird – auch wenn es für Dich gerade noch nicht danach aussieht.

Gott wird Dein Chaos ordnen. Vielleicht nicht immer sofort, aber hey, wenn selbst die Vögel den Überblick haben und nicht erschöpft vom Himmel fallen, wie viel mehr wird Gott bei uns Menschen den Durchblick haben?


Hab einen schönen Tag!

Mandy

Dieser Beitrag wurde am 29. Oktober 2024 veröffentlicht.

Von Babel bis heute: Warum menschliche Leitern wackeln

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Na, würdest Du da hochsteigen?


Diese wackelige Leiter erinnert mich an den alten Versuch der Menschen, selbst in den Himmel zu gelangen – die Geschichte vom Turmbau zu Babel.


In 1. Mose 11 wollten die Menschen einen Turm bauen, der bis in den Himmel reicht. Ihr Ziel? Sich einen Namen machen und ihre eigene Macht und Unabhängigkeit beweisen. Doch was sie übersehen haben: Der Weg zu Gott lässt sich nicht durch menschliche Anstrengung erzwingen. Ihr „Turm“, ihre menschliche „Leiter“, war eine Illusion von Kontrolle und Sicherheit – genau wie diese Leiter auf dem Bild. So wie der Turm von Babel nicht stabil war, weil er auf Stolz und Egoismus basierte, so scheint auch diese Leiter ziemlich unsicher. Sie schwankt unter dem Gewicht des menschlichen Selbstvertrauens.


Und genau wie die Menschen damals übersehen wir oft, dass der wahre Weg zu Gott nicht aus eigener Kraft oder durch beeindruckende Bauwerke entsteht, sondern durch Demut und Vertrauen in Gottes Führung. Gott störte die Pläne der Menschen von Babel nicht, um sie zu bestrafen, sondern um sie daran zu erinnern, dass Er derjenige ist, der den Weg bereitet. Wir können nicht einfach eine Leiter in den Himmel bauen und erwarten, dass wir aus eigener Kraft ans Ziel kommen.


Vielleicht erinnert uns das Bild dieser instabilen Leiter auch daran, dass unsere eigenen Versuche, ohne Gott Großes zu erreichen, wackelig sind. Unsere Pläne, die nur auf unsere eigene Weisheit und Stärke gebaut sind, werden nicht standhalten, wenn die Stürme des Lebens toben. Aber es gibt eine andere „Leiter“, die uns den sicheren Weg zu Gott öffnet – und das ist Jesus. Jesus selbst ist der wahre Weg, die stabile „Leiter“, die uns zu Gott führt.
 

Vielleicht ist es an der Zeit, unsere eigenen brüchigen Leitern loszulassen und uns auf den festen Weg zu verlassen, den Gott für uns bereitet hat. Egal, wie hoch wir selbst klettern wollen, am Ende führt uns nur Gottes Gnade wirklich dorthin, wo wir sein


„Befiehl dem HERRN deinen Weg und vertraue auf Ihn, so wird Er handeln.“ – Psalm 37, 5


Hab eine erfolgreiche und fett gesegnete neue Woche!

Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 28. Oktober 2024 veröffentlicht.

2024 / 2025 Wärme schenken, diesmal etwas anders …

Ihr Lieben,

gerne wollte ich wie in jedem Jahr zur kalten Jahreszeit die "Wärme schenken"-Aktion für die Obdachlosen mit Euch starten.
 

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Kleiner Rückblick: Die Aktion organisiere ich seit 2015. Der Auslöser war, dass damals sehr viele Flüchtlinge nach Berlin kamen. Nicht nur Berlin war überfordert – die Menschen, teils Kinder, schliefen bei winterlichen Temperaturen auf der Straße und warteten nächtelang vor dem LaGeSo (Landesamt für Gesundheit und Soziales), um am nächsten Morgen ihre Termine wahrnehmen zu können, um z.B. einen "Übernachtungsschein" für eine Notunterkunft zu bekommen.

Ich wollte helfen, also begann ich mit allen, die das SeelenFutter lesen, zusammenzuarbeiten. Über einen Amazon-Wunschzettel sammelte ich warme Geschenke wie Schlafsäcke, Iso-Decken, Mützen, Handschuhe, lange Unterhosen usw. So viele von Euch haben sich beteiligt, das Zeug zu mir geschickt, ich habe es im Keller gesammelt. Dann bin ich mit meinem damaligen Partner Karsten Nacht für Nacht losgezogen und wir haben Eure warmen Geschenke verteilt.

Das hat ganz viel in mir bewegt … es waren prägende Monate, voller intensiver Begegnungen. Besonders die Gespräche mit Hilfe von Übersetzungs-Apps und die Bilder und Videos, die mir die Menschen zeigten, prägten sich mir ein: die Flucht aus dem Krieg, fast live in bewegten Bildern.
 

Lange Rede, kurzer Sinn: Irgendwie blieb es dabei, und Winter für Winter sammelte ich mit Euch warme Geschenke für Menschen, die dringend darauf angewiesen waren. Nicht mehr nur vor dem LaGeSo, sondern in ganz Berlin – hier leben viele Tausende Menschen auf der Straße.

Obdachlosigkeit kickt schneller rein als man denkt. Die Wohnungsnot ist zu groß. Es berührt mich sehr, dass ich mit Euch den Menschen helfen kann, die oft aus den unterschiedlichsten Gründen durchs Raster fallen … viele von ihnen haben schlimme Schicksalsschläge erlebt.


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Bisher lief es so, dass ich im Oktober/November den Startschuss gebe, wer etwas schenken möchte, schickt mir die Sachen. Ich sammel alles in meinem Keller und wenn er voll ist, kommt der Kältebusfahrer der Berliner Stadtmission, holt alles ab und verteilt es mit seinen Helferlein. Ich konnte irgendwann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit. Dennoch erfolgreiche 9 Jahre "Wärme schenken" haben wir gemeinsam geschafft. Das macht mich glücklich.

Das Problem in diesem Jahr: Mein Keller ist voll, auch ohne Schlafsäcke. Ich musste in diesem Spätsommer (leider im gleichen Haus, da wir keine andere Wohnung bekamen) umziehen und mich verkleinern. Dadurch ist jede Menge Zeug in meinem Keller, das ich noch loswerden muss – verkaufen, verschenken, sortieren … Chaos halt. Die Zwischenlagerung in meinem Keller ist somit derzeit nicht möglich. Einige glaubten, die Sachen kämen woanders nicht an, aber „Bei Mandy kommt’s auf jeden Fall an!“


Leute, ich hoffe, Ihr vertraut mir nach all den Jahren, dass die warmen Sachen wirklich die obdachlosen Menschen erreichen – auch ohne mich als Zwischenstation. Die tollen Menschen, die bei der Berliner Stadtmission arbeiten, sind echt dankbar für Eure warmen Geschenke!  heart

Deshalb, wenn Ihr Euch in diesem Jahr dennoch beteiligen möchtet, schickt die Sachen bitte direkt an die Berliner Stadtmission:


Berliner Stadtmission
Lehrter Straße 68
10557 Berlin


Schaut bitte zuerst auf die Bedarfsliste, was benötigt wird – auch die Stadtmission hat nur begrenzte Lagerkapazitäten. Damit würdet Ihr mir eine große Freude machen. Ich bin ehrlich gesagt auch ganz froh, die Arbeit in diesem Jahr einmal abgeben zu können. Über Monate hinweg fast täglich Pakete anzunehmen, auszupacken, zu sortieren, zu verstauen und Mails zu beantworten, erfordert einiges an Arbeits- und Zeitaufwand. Langsam kommt wieder Ruhe in mein Leben, das in den letzten zwei Jahren irgendwie echt anstrengend war, und ich freue mich auf einen etwas ruhigeren Winter.


Danke von Herzen!

Mandy

Dieser Beitrag wurde am 25. Oktober 2024 veröffentlicht.