Am Wochenende postete ich im WhatsApp Status Bilder von der Friedensdemo, auf der ich war. Am Wochenende war ich auch auf einem Geburtstag und ich kochte mir leckeres Essen. Auch davon wollte ich Fotos posten. Doch, passt das zusammen? "Darf" ich das? Hat das ein "Geschmäckle"?
Ich meine, es ist gleich acht Uhr Abends … wenn ich jetzt losfahren würde, wäre ich morgen Vormittag in Kiew. Dort wo Bomben fliegen. Dort wo ich Leichenteile auf der Straße finden könnte. Dort wo Panzer fahren. Dort wo mich ein Scharfschütze abknallen könnte. Dort wo Angst und Verzweiflung herrscht. Gefühlt kommt das Elend näher …
Ich frage mich:
Mache ich die Welt zu einem besseren Ort, in dem ich mein derzeitiges Glücklichsein als unmoralisch ansehe und Schuldgefühle habe?
Wohl kaum. Ich glaube es ist dran, uns bewusst zu machen wie GUT wir es haben! Ich will aufhören über Kleinkram zu meckern. Ich möchte mich freuen, an dem was wir – was ich – habe. Denn wenn ich glücklich bin, dann profitiert mein Umfeld davon und davon wiederum das weitere Umfeld.
Ich habe das Glück in einem der sichersten und reichsten Länder dieser Welt geboren zu sein. Wenn das keine privilegierte Ausgangslage für ein erfülltes und zufriedenes Leben ist, weiß ich auch nicht. Das allein macht nicht mein Glück aus. Doch ich bin glücklich und das macht mich dankbar. Ich blende die die Realität nicht aus, sie macht mich traurig und ich setze mich mit ihr auseinander. Ich bin zwar nur ein kleiner Mensch, aber ich habe eine Stimme und die werde ich nutzen!
Ich finde wir dürfen nicht an den Punkt kommen, an dem wir Menschen dafür verurteilen, dass sie sich am Leben freuen.
Die Welt ist schön und lustig. Die Welt ist auch ein grausamer Ort. Doch ich bin und bleibe der Meinung: Wir dürfen glücklich sein! Und wir sollten unser Glück mit möglichst vielen Menschen teilen! Ich sehe das sogar als meine Verpflichtung, als meine Verantwortung. Denn ist nicht gerade unsere Unzufriedenheit hier in Deutschland eine echte Ohrfeige ins Gesicht aller Flüchtlinge dieser Erde und jedes hungernden oder unterdrückten Menschen?
Nächstenliebe ist kein naives Konzept. Nächstenliebe ist der allererste Dominostein, der diese Welt zu einer besseren verändern kann.
Lasst uns gemeinsam lachen und gemeinsam weinen. Alles zu seiner Zeit.
Ganz nach Römer 12, 15:
"Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Traurigen."
Gottes fetten Segen für Dich und Dein Umfeld!
Deine Mandy
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Gut gemacht
Nagel auf den Kopf getroffen
Ja so kann es gehen soll es gehen
Mandy mach weiter so
Ich freue mich an deinem input
LG Peter 🌻