Keep Calm and Walk The Line

Ich bin kein großer Fan von Country Musik. Doch ein Mann beeindruckt mich: Johnny Cash.


Er war einer der größten Sänger und Songwriter. Er hat etwa 500 Songs geschrieben, mehr als 50 Millionen Tonträger verkauft und wurde mit 13 Grammy Awards ausgezeichnet.¹


Wer war der Mensch, der sich hinter der Fassade des erfolgreichen Musiker verbarg?


Der Autor Steve Turner plante zusammen mit Johnny Cash seinen Lebensweg mit allen Höhen und Tiefen auf zu schreiben. Doch einen Monat bevor die Zusammenarbeit der Beiden beginnen sollte, starb Johnny Cash am 12. September 2003. In Absprache mit Johnnys Familie wurde das Projekt nicht abgebrochen. Steve Turner schrieb das Buch, mit Unterstützung der Freunde und der Familie von Johnny Cash. 2004 erschien die Biographie: "Ein Mann namens Cash".


Ich liebe es Biografien zu lesen. Wir alle werden geboren und sterben irgendwann. Doch wie sieht der Lebensweg dazwischen aus?
 
1996 bekam Johnny Cash für sein Lebenswerk den Künstlerpreis des Kennedy Center.  Al Gore, der damalige Vizepräsident von Amerika, sagte, dass Johnny Cashs Leben '"die ganze Bandbreite des Daseins mit Scheitern und Wiederaufstehen, Verstrickung und Befreiung, Schwäche und Stärke, Verlust und Erlösung, Leben und Tod"² zeigt.

Diesen Preis bekam er in erster Linie nicht, weil er ein legender und einflussreicher Superstar war, sondern für das Scheitern und die genutzte Chance, daraus gestärkt hervorzugehen.


Gescheitert ist er oft.

Mit seiner ersten Frau bekam er vier Kinder, aber in der Ehe waren beide unglücklich. Nach 14 Jahren ließen sie sich scheiden. Johnny Cash verliebte sich in die Sängerin June Carter. Er heirate sie. Die Ehe hielt 35 Jahre. In den letzten Jahren mit June wurde Johnny drogen- und alkoholabhängig. 


Schon als Kind glaubte Johnny an Gott, an Jesus. Er ließ sich mit 12 Jahren taufen. Jahre später, er war inzwischen erwachsen, schwankte er immer wieder zwischen Gott, der ihm am Arsch vorbei ging und im nächsten Moment lies er schon fast den Pharisäer raushängen, der alles besser wusste und überfromm durchs Leben ging.


Übrigens ließ sich Johnny 3x taufen, 1x davon im Jordan. Dreifach hält besser? Darüber lässt sich streiten. Ich glaube für ihn war es wichtig, um seinen wiederholten Neuanfang mit Gott zu besiegeln. Johnny Cash wurde sogar zum Prediger. Doch nach anderthalb Jahren, verließ er seine Gemeinde wieder.

Ein Auf und Ab. Wieder nahm er Drogen. Zeitgleich wollte er aber ein Buch über Paulus schreiben, der ihn beeindruckte. Leider wurde nix draus. Drogen und Buch schreiben passt nicht zusammen. Er konnte sich nicht konzentrieren und ließ es sein. … Schade. 1983 raffte er sich auf, nahm allen Mut zusammen und ging zum Entzug und Therapie in eine Klinik.


Er hatte geschafft! Er blieb den Rest seines Lebens clean.

Dass war kein leichter Weg: "Ich kämpfe jeden Tag gegen die Bestie in mir. Mit Gottes Hilfe habe ich ein paar Runden gewonnen".³  In seinem Song "The beast in mir" endet jede Strophe mit dem Refrain: "God help the beast in me".
 

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Bei Leuten im Show Business nicht ungewöhnlich, dass sie bei all dem Ruhm und der Öffentlichkeit in Drogen abrutschten. Und doch ist es interessant zu sehen, dass jeder Mensch gegen etwas kämpfen, was ihm übermächtig groß vorkommt. 


Gegen welches Biest kämpfst Du?

Alkohl, Drogen, Pornos, Egoismus, Lügen, deinem inneren Schweinehund oder mit der Vergangenheit, in der ziemlich viel Scheiße erlebt hast? Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen. Wer glaubt, dass es Menschen gibt, denen alles nur zufliegt, der irrt sich gewaltig. Ich zumindest kenne keinen. Das Leben ist kein Ponyhof und selbst wenn … auch dort muss regelmäßig ausgemistet werden.


Wirf den Mist vor Gott, er hat es drauf Scheiße zu vergolden!

Johnny Cash kämpfte gegen die Sucht und er verstand sehr gut, dass es sich trotz Schwächen zu kämpfen lohnt. Er gab Konzerte in Gefängnissen, wo Menschen landen, die ganz unten sind. Mit seinen Songs vermittelte er ihnen Hoffnung. Er sprach mit ihnen über seinen Glauben, offenbarte seine Fehler. Er konnte den Zweifelnden und Gescheiterten Mut machen, weil er selbst das Scheitern kannte. 

Der Autor Steve Turner schreibt über ihn: "Er war nie ein überragender Gitarrist, seine Stimme hatte einen begrenzten Umfang, und seine Texte schwankten zwischen Dichtung und Knittelversen hin und her … Seine Inspiration war weniger von der musikalischem Form als vielmehr von seiner Haltung geprägt."

 

"Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt."Römer 8, 28 NLB

 

In diesem Sinne, halt durch und kämpfe!

Deine Mandy
 



Schau Dir seine Biografie an – lohnt sich!
 

 

¹ Quelle: Wikipedia
 

 


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Dieser Beitrag wurde am 19. Januar 2016 veröffentlicht.

10 Gedanken zu „Keep Calm and Walk The Line

  1. Manuela

    lesen..lest seine Biographie..hab ich in den 70iger Jahren..da gab es die schon..besser als die Filme, wie meistens mit Büchern..aber Film erst angeschaut.ist das Buch „versaut“..;-)

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