Wie finde ich echte Freunde?

"Ich bin enttäuscht. Keiner meldet sich und fragt wie es mir geht." erzählte mir kürzlich jemand, der einige Jahre die gleiche Gemeinde besuchte, bis er beschloss sich auch mal woanders umzuschauen. "Keiner sagt: 'Hey, lass uns mal ein Eis essen gehen!'"


Woran kann es liegen, dass sich keiner meldet? Ohne genaue Details zu kennen und zu nennen, kann man nur mutmaßen.

Fakt ist wohl, dass fast jeder von uns schon ähnliche Erwartungen hatte, die enttäuscht wurden. Dass erhoffte Handy-Klingeln blieb aus … 
 

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Gestern startete ich auf meinem Blog eine kleine Umfrage.
Obwohl bisher nur gut 50 Leute teilgenommen haben, ist das Ergebnis deutlich:

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Haben wir zu viele Erwartungen? Spielt in Einsamkeit mehr rein, als die Abwesenheit enger Freunde? Haben wir neben Job, Familie und anderen Aufgaben schlichtweg keine Zeit Freundschaften aufzubauen? Setzen wir uns falsche Prioritäten? 

Fragen über Fragen. Fragen, die sich jeder selbst stellen sollte.


Ich glaube oft erwarten wir von anderen mehr Entgegenkommen als von uns selbst. Vielleicht meldet sich nach längerer Zeit jemand bei Dir und Deine erste Reaktion ist ein vorwurfsvolles: "Wieso hast Du Dich solange nicht gemeldet?" Könnte man andersrum genauso fragen, oder? Nachdem die Schuldvorwürfe durchgekaut sind, hat man vielleicht gar keine Lust mehr mit dem anderem zu sprechen. Keine gute Vorraussetzung ….


Warum warten, bis der andere sich rührt? Vielleicht bist auch Du mal an der Reihe?! 
Sei selbst ein Freund und mache einen Schritt auf den anderen zu.


Ich glaube eines der Hauptprobleme unserer Einsamkeit ist, dass wir uns zu sehr mit oberflächlichen Beziehungen befassen und uns dann die Zeit und Energie fehlt um tiefgehende Freundschaften zu entwickeln und zu pflegen.

Oberflächliche Beziehungen spielen sich zwischen Menschen ab, die als Basis gemeinsame Interessen und / oder Aufgaben haben. Oder sie sind Nachbarn, Kollegen, was auch immer. Menschen, die miteinander zu tun haben – vielleicht mehr oder weniger auch "unfreiwillig".  Vielleicht haben sie aber auch Kinder im gleichen Alter und treffen sich regelmäßig auf Spielplätzen. Gespräche drehen sich dann meistens um naheliegende Themen, z. B. Erziehung, pädagogisch sinnvolles Spielzeug, Schule … Dann geht jeder wieder nach Hause, bis man sich zwei Tage später erneut trifft. 


Studien haben ergeben, dass ein durchschnittlicher Mensch etwa 150 solcher Bekanntschaften haben kann, mit denen er regelmäßig in Kontakt steht. Durch Facebook hat der Begriff "Freundschaft" nochmal eine ganz andere Definition, da hat man dann schnell mehrere hundert oder sogar tausend "Freunde" …


Diese Bekanntschaften müssen nicht schlecht sein, im Gegenteil. Doch sie ersetzen nun mal nicht wahre Freundschaften, die uns ausfüllen und nach denen wir uns sehnen.


In Sprüche 18, 24 steht: "Viele so genannte Freunde schaden dir nur, aber ein wirklicher Freund steht mehr zu dir als ein Bruder."

Oft weiß man erst was wahre Freunde sind, wenn es hart auf hart kommt. Wenn es einem von Beiden, aus welchen Gründen auch immer, schlecht geht  … dann zeigt sich ob die Verbindung hält oder daran zerbricht. Ein "Freund, der wie ein Bruder zu Dir steht" ist jemand, mit dem Dich mehr verbindet als ein Hobby oder die Kinder. Eure Basis sind nicht (nur) gemeinsame Aktivitäten, sondern gemeinsame Werte und Grundüberzeugungen. Man spricht nicht nur über Belangloses und Naheliegendes, sondern gibt einander Einblick in sein Gefühlsleben und tauscht teils sehr persönliche Erfahrungen aus. Mit Freunden bist Du auf einer tieferen Ebene verbunden.


Wie findest Du nun gute Freunde?

Mein Rat: Geh im Kopf die Namen von Leuten durch, die Du kennst. Und jetzt stell Dir vor XY würde zur Tür reinkommen. Was wären Deine Reaktionen auf sie / ihn? Würdest Du eher denken: "Ach nö … jetzt nicht." oder: "Boar, toll das Du mich besuchst – lass uns was essen gehen" – ok, dass sind die zwei Extreme. Aber hier merkst Du ganz gut, wie viel Affinität – wie Deine Verbindung zum anderem ist. Überlege mal was Euch verbindet?! Ist es "nur" ein Hobby oder eine andere Gemeinsamkeit oder sind es vielleicht tiefere Werte und Überzeugungen? Würdest Du auch mit Problemen zu dieser Person kommen?

Versuche zu diesem Menschen einen engeren Kontakt aufzubauen. Versuche Dich ihm zu öffnen. Denn diese Beziehung hat Potenzial, sich zu einer Freundschaft zu entwickeln. 


Damit das nicht nur beim Vorhaben bleibt, sondern Du es auch in die Tat umsetzt, ein weiterer Rat

Miste Deine Freundesliste bei Facebook gründlich aus. Je mehr Leute in Deiner Liste stehen, umso mehr wirst Du von losen Kontakten überrannt. Dein Hirn wird geflutet von den Infos einer Herde Leute, die Du vielleicht gerade mal beim Namen und vom Profilbild kennst.

Konzentriere Dich lieber auf eine handvoll Leute. Schreibe ihnen ab und an ein paar ermutigende Zeilen, triff sie auf einen Kaffee. Was auch immer, aber verzettele Dich nicht an so vielen Menschen. Wie sollst Du denn da bitte echte Freunde finden? Zeit und Energie ist wertvoll. Stell Dir vor Du hast 100 Minuten Freizeit, Du kannst 100 Leuten je 1 Minute davon schenken. Oder Du schenkst 2 Leuten jeweils 50 Minuten. Welche Gespräche werden wohl intensiver und vertrauter sein?
 

Entscheide Dich für Beziehungen, in die Du investieren möchtest und trenne Dich von losen Kontakten!

Dass fällt Dir vielleicht schwer, doch es ist auch erleichternd – auf Dauer macht es Dich zufriedener. Ich hab's ausprobiert. Mancher meiner Facebook Kontakte habe ich auch "nur" auf der Startseite unterdrückt, so muss ich sie nicht gleich von der Liste kicken. Ein still gelegter Kontakt kann auch irgendwann wieder aufleben.


Auch als Christ solltest Du Dir nicht soviel Druck machen. Ja, es fühlt sich beschissen an, wenn sich keiner meldet … doch nur weil unsere Glaubensüberzeugungen in vielen Bereichen ähnlich sind, heißt das nicht automatisch, dass man mit jedem dick und eng verbunden ist und die Seelenverwandtschaft winkt. Es gehört mehr dazu. 
 

Im 1. Samuel 18, 1-4 kannst Du lesen wie Sauls Sohn Jonatan zu David stand:

"Vom ersten Augenblick an liebte Jonatan David sehr, ja, er liebte ihn mehr als sein eigenes Leben. […] David und Jonatan schlossen einen Bund und schworen sich ewige Freundschaft. Jonatan sagte: "David, du bist mir so lieb wie mein eigenes Leben!" Dann zog er den Mantel und die Waffenrüstung aus und schenkte sie David, dazu noch sein Schwert, den Bogen und den Gürtel."

Schwul? Nee, glaub nicht. Ich vermute viel eher eine tiefe Freundschaft. Liebe. Es gibt Leute, mit denen ist man schnell auf einer Wellenlänge. Da macht es ohne viel zutun "klick" und es "passt einfach". Solche Leute sind ein Geschenk und leider nicht auf Bestellung abrufbar. 


Vielleicht hilft Dir mein Rat ein Stück weiter und die Einsamkeit gehört bald der Vergangenheit an. Es gibt bei jedem Lebensphasen wo man einsamer ist, als in anderen Zeiten. Doch wir dürfen niemals die Hoffnung verlieren, dass es sich auch wieder ändert. Wir können einiges dazu tun und anderes müssen wir Gott überlassen! 


Ich bin überzeugt, dass er uns oft genug die Menschen schickt, die wir gerade brauchen und die uns gut tun. 


Alles Liebe von Herzen!

Deine Mandy

 

© Foto: pixabay.com  / Creative Commons CC0

 


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Dieser Beitrag wurde am 15. September 2016 veröffentlicht.

35 Gedanken zu „Wie finde ich echte Freunde?

  1. Reni

    Wenn ich es recht überlege, habe ich dann nur einen besten Freund (mein Mann), eine Freundin, die mir wirklich lieb ist und die ich viel zu selten sehe, was sich aber ändern lässt. Und einige Leute aus der Schulzeit, die leider weit weg wohnen, aber die ich echt vermisse. Hier vor Ort.☺️

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    1. Kerstin Dörner

      Genau das finde ich immer übel. Da hatte man einen guten Freund/Freundin, dann heiratet er/sie und schon kappen die alle ihre Kontakte. Wenn dann aber was passiert, der Partner stirbt/trennt sich, dann stehen die da ganz ohne Freunde. Ich finde, auch in einer Ehe sollte jeder der Partner seine Freunde haben und diese Freundschaften pflegen.

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  2. Andrea

    Liebe Mandy

    wir sind wohl trotz allem mit unsselber sehr beschäftigt. Meine Erfahrung, je besser es einer Gesellschaft geht, desto einsamer ist die Gesellschaft. Wir haben schöne wohnungen, Häuser, Gärten, doch was bringt dies alles wenn wir diese mit niemandem teilen können.

    Ich war mal in Afrika, dort hatten die Menschen kaum etwas doch was sie hatten, tägliche Gespräche einfach so auf der Strasse oder unerwarteter Besuch (manchmal war mir das auch zu viel) doch dort war ich nie einsam und fühlte mich auch nicht so. Die Menschen sind zwar finanziell arm, doch Reich was soziale Kontakte angeht.

    Ich möchte trotzdem nicht tauschen, denn es gefällt mir in Europa sehr, doch etwas mehr soziale Kontakte wünschte ich mir.

    Ich hoffe dass wir irgendwann nie mehr einsam sind.

    Herzlichst Andrea

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    1. Claudia

      Liebe Andrea,bin ganz deiner Meinung und die Eindrücke in Afrika bzw. Erfahrungen mit sozialen Kontakten untereinander habe ich in Brasiliien gemacht!

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  3. S,Jürgen

    Eine Grunderfahrung ist, daß bei Ehepaaren meist die Frau keine Kontakte möchte sondern nur in ihrem vertrauten Umfeld agieren möchte. Machtmenschen wollen daß manche in der Gemeinde keine Kontakte knüpfen können weil sie sonst nicht alles kontrollieren können. Nach der Stund ist es meist aus mit der Gemeinschaft im Alltag ist aufgrund Familie Beruf meist niemand mehr ansprechbar. Es gibt nicht nur Arm oder Reich auch Beziehungsmenschen verstehen gut viele Freunde an sich zu ziehen und die andere Schicht geht leer aus. Während Tupperpartys oder Thermomix Abende noch Potential bieten Kontakte zu knüfen, haben es Hartz 4 Empfänger Alte und Kranke schwer, sie vergreißen und altern vor sich hin.
    Hauptproblem ist, daß die Menschen sich heute zu viel aufbürden, zu viele Informationen in Sekundenschnelle …

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  4. Heike

    Heute fängt die Singstunde wieder an, nach den Ferien. ixh gehe nicht mehr hin. Habe jetzt 5 Jahre versucht, etwas Anschluss zu finden, aber alle sind soo beschäftigt und in ihren Grüppchen, also, ich lasse es jetzt sein. Dein Post, die losen Kontakte zu streichen, trifft hier voll auf mich zu. Das hat mich bestätigt :-)

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  5. Ursula

    ich habs schon lange aufgegeben mich zu fragen warum sich niemand meldet bei mir…..am anfang habe ich mich deswegen aufgeregt, weil ich immer diejenige war die sich gemeldet hat oder geschrieben hat….jetzt habe ich mich damit abgefunden und seither geht es mir viel besser….

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    1. Steffi

      Wenn man nichts von seinen Mitmenschen erwartet, dann ist man auch nicht enttäuscht, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Musste ich auch erst lernen, klappt aber mittlerweile meistens ganz gut 😉

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        1. Mandy Artikelautor

          Ich finde die Haltung „ich erwarte nichts, dann bin ich auch nicht enttäuscht“ traurig und hoffe das ihr nochmal positiv überrascht werdet. Keine Erwartungen zu haben heisst oft auch kein Ziel zu haben, zu resignieren.

          Wäre für mich trost- und hoffnungslos. Zumal sich die Sehnsucht nach lieben Menschen und Freunden ja auch nicht ausreden lässt – höchstens verdrängen, aber ob das glücklich macht?

          Wenn ich merke das ein Kontakt einseitig wird, dann passt es eben nicht und ich versuche es mit jemand anderem. Mit Enttäuschungen muss man rechnen, ohne Risiko geht’s nicht – aber man kann auch viel dazu gewinnen!

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  6. Ullrich

    Als Jugendlicher/junger Erwachsener hatte ich AUCH diese Haltung – nach unzähligen enttäuschten ‘Erwartungen’.
    Damit bin ich gut gefahren.

    Als ich studierte und zum ersten Mal eine Freundin hatte -die dann meine Frau wurde- hat sich das “gelegt”.
    Als Student, Ehemann, junger Vater und dann im Beruf entwickelte ich dann wieder “Erwartungen”.

    Jetzt, 25, 28 Jahre später, …
    … stehe ich unmittelbar vor meiner Scheidung,
    … meine 3 (erwachsenen) Kinder interessieren sich nicht mehr für mich (nach 8-12 Jahren meiner Depression/Angststörung/chronischen Erschöpfung und meinem ersten ‘STV’ vor 5 Jahren),
    … mein (Traum)Haus wird im Zuge der Scheidung verkauft werden,
    …aufgrund meiner Krankheiten musste (“durfte”) ich umschulen,
    … aber im neuen Job habe ich auch nur 6 Monate durchgehalten —
    Der langen Rede kurzer Sinn:
    51 Jahre alt,
    völlig ohne Energie (seit Jahren), Frau weg,
    Kinder weg,
    (Traum)Haus weg,
    Job(s) weg,
    Geld weg (“Aktion-Mensch”-Gewinn 1998),
    “zunächst vorübergehend” 100% erwerbsunfähig.

    Jetzt kommt sie wieder, die Idee vom “Hast-du-keine-Erwartungen,-kannst-du-auch-nicht-enttäuscht-werden.”, und zwar in Form des Psychotherapie-Spruchs “Es ist, wie es ist.”
    Das hilft mir, loszulassen, was ich “erreicht” hatte und verloren hab – alles das, was nun eben “verloren” ist.

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    1. Mandy Artikelautor

      Das tut mir sehr leid, Ulrich. Wir hatten einen guten Freund, tolle Zeiten miteinander erlebt. Dann hat er uns belogen und verarscht, viel Geld ging dabei auch noch drauf. Kurz danach hat mir auch alles gereicht … (war auch ne schwierige Zeit gerade, Umzug in ne andere Stadt usw. Einsamkeit lässt grüßen) aber als ne Zeit vergangen war, dachte ich mir, dass ich mir von ihm nichts kaputt machen lasse. Umso heftiger muss es wohl sein, wenn man viel mehr Enttäuschungen erlebt.

      Ich bete für Dich und wünsche Dir von Herzen, dass Dir noch viel Gutes passiert! Und DAS dann Dein Leben dominiert und nicht der Mist, der passiert ist.

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      1. Steffi

        Traurig finde ich diese Haltung gar nicht, im Gegenteil. Wenn du nichts von dem anderen erwartest, sondern ihn so nimmst und magst, wie er ist, und deine Gefühle nicht davon abhängig machst, dass er sich so verhält, wie du es dir vorstellst oder wünschen würdest, dann ist das doch eigentlich eine ganz gute Sache.
        Keine Erwartungen zu haben bedeutet ja nicht, die Hoffnung aufzugeben. So war das nicht gemeint. Es heißt nur, nichts von dem anderen zu fordern, das er vielleicht nicht geben kann oder will oder von dem er noch nicht mal weiß, dass du es erwartest – und ihn trotzdem noch gern zu haben.

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    1. Berrin

      Gerade beim Thema Gemeinde… Vielleicht ist es aber auch ein guter Impuls, es beim nächsten mal anders zu sehen und nachzufragen, ohne Überredungsversuche, denjenigen zurückzuholen.

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    2. Kerstin Dörner

      Das, denke ich, befürchten viele. Aber ich vertraue darauf, dass die es mir schon sagen, wenns zur Unzeit ist, wo ich anrufe.

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  7. Fabian

    Ich gestehe, ich habe resigniert und aufgegeben. Ich renne niemanden mehr hinterher und habe so meine Ruhe… Will sowieso niemanden mit mir was zu tun haben, also brauche ich mich denen auch nicht weiter anbiedern…

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  8. Reto

    > Es ist gut, auf den HERRN zu vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen. – Palm 118,8

    Ich hatte lange Zeit grosse Erwartungen an andere Menschen. Aber jetzt nehme ich mir das was der Herr sagt zu Herzen und will mich nur noch auf Ihn verlassen. Menschen können und werden meine Erwartungen niemals erfüllen.

    Wenn ich nichts von den Menschen um mich herum erwarte, dann bin ich auch viel relaxter und die Menschen mögen das. Alle stellen Ansprüche – wie ganz anders ist da wenn einmal jemand nicht so ist.

    Wir sollten nicht so sehr danach fragen was für uns bei einer „Freundschaft“ rausspringt, sondern uns nicht von Freundschaften abhängig machen.

    Und so verlasse ich mich in allem ganz auf Gott denn nur er ist wirklich treu. Dann bin ich nicht enttäuscht, wenn man mich nicht wahrnimmt. Ich meine auch nicht, eine besondere Stellung haben zu müssen, oder bevorzugt zu werden. Jeder kann so sein wie er ist und ich auch. Ich füge mich und bin zufrieden damit.

    Diese Liebe ist es die andere Menschen und mich selber frei macht. Jesus hat gesagt:

    > So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. – Joh 8, 36

    Nicht dass ich alles schon wüsste, aber wenigstens weiss ich die Richtung, in die ich gehen muss. Und ich weiss dass mich am meisten meine Selbstsucht darn hindert, frei zu werden.

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    1. Anonymous

      Das gefällt mir, Reto! Du hast die Prios richtig gesetzt (Trachtet zuerst nach Gottes Reich…) Ich wünsche Dir weiter viele gute Erfahrungen damit. Entspanntsein—Du hast Recht, in der Nähe solcher Menschen ist man gern :-) (y)

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    1. Anonymous

      Ich habe mich mal dort umgesehen und auch den Blog dazu entdeckt. Das ist eine sehr gute Empfehlung. Vielen Dank dafür, Reni. :-)

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  9. merinosheep

    Danke Mandy! Dein Balkendiagramm spricht in der Tat deutlich… Das schmollende , bisweilen stolze Warten auf das Melden des Anderen kenne ich auch. Seufz! Was für eine Zeitverplemperung manches mal, und was für ein Geklammere das andere mal… Muss dringend Inventur machen 😉

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  10. Claudia

    Es stimmt, manchmal ist man sich selbst am nächsten. Ich schöpfe immer gerne Kraft aus unerwarteten positiven Begegnungen mit Menschen die ich kenne oder vielleicht auch nicht. Das trage ich dann immer lange in mir mit. Man muss nur offen durch den Alltag gehen (nicht rennen) 😉

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  11. Kerstin Dörner

    Was für ein Thema! Früher war das bei mir ähnlich. Warum ruft mich keiner an? Ich hab ganz oft drunter gelitten. Heute handle ich anders. Ich möchte mit jemanden quatschen? Dann ruf ich ne Freundin an. Oder ich geh bei ihr vorbei. Mit dem Risiko, wieder weggeschickt zu werden oder niemanden anzutreffen. Das ist aber viel seltener der Fall, als ich befürchtet habe. Ich hab sogar mal auf Fb gepostet: Möchte heute mit jemandem Kaffee trinken gehen. Wer hat Lust? Mich hats früher sehr verletzt, wenn andere mich nicht kontaktiert haben. Ich finds immer noch nicht schön, wenn nichts von der anderen Seite her passiert (Anruf oder so). Aber dann muss ich eben selbst für mich sorgen, dass es mir gut geht. Und ich habe eine liebe Nachbarin gefunden, der es ähnlich geht und die allein ist. 1x die Woche treffen wir uns zum Quatschen. Wenn wir Zeit haben. Aber Selbstinitiative ergreifen, das hilft mir.

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  12. Christel

    Der beste Freund ist in dem Himmel Auf Erden sind die Freunde rar. Denn bei dem falschen Weltgetümmel steht Redlichkeit oft in Gefahr. Drum hab ich’s immer so gemeint Mein Jesus ist der beste Freund.

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    1. Andreas

      sorry, die menschliche Nähe ausblenden und fertig. Auch ne Lösung denke nur nicht das Jesus das als Freund für gut hält, Nächstenliebe und so.

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  13. Finja-Jolin

    Das kenne ich auch nur zu gut. Aber wenn jeder so denkt, dass man den Leuten nicht mehr hinterher rennt, wird es wohl bald keine Verbindungen mehr geben. Allerdings kenne ich es auch nur zu gut, dass viele Freundschaften nur auf Gemeindebasis sind. Das sind dann keine wahren Freunde.
    Verlässt man eine Gemeinde, so sind dann doch oft die „Freunde“ auch weg. Tja…so ist das…

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    1. Andreas

      Ich verlasse die Gemeinde, klar wünschte ich mir das man mich umsorgt, doch es ist meine Aufgabe und Verantwortung zu Menschen Kontakt zu halten und erst dann wenn ich sehe es ist zu einseitig den Kontakt abzubrechen. Oder mal direkt fragen ob sie eine Freundschaft wollen und wie sie sich diese vorstellen. Auch mein Misstrauen ausdrücken wenn ich das Gefühl habe es ist nur daher geschwätztes um mich nicht verletzen zu wollen.

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  14. Martina

    Also mich frisst die Einsamkeit auch gerade wieder auf. Ich bin eher zurückhaltend und finde sehr schwer Anschluss. Wie oft ich schon gebetet habe, Jesus bitte schicke mir doch Menschen mit den ich Gemeinschaft haben kann …. bin ich zu Ungeduldig, oder einfach zu uninteressant??? Also im Moment möchte ich einfach nur noch nach Hause (zu Jesus) Die Welt dreht sich auch ohne mich weiter. Thats Life :(

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