Steht Gott an erster Stelle Deines Lebens?
Ich vermute die Antworten der meisten Blog Leser, würden spontan lauten:
"Definitiv!" oder "Ja, na klar" oder auch "100%ig" oder "Ja, so soll das als Christ ja auch sein!"
Andere sind sich vielleicht nicht so sicher und fühlen sich deswegen schlecht und schuldig.
Mal ehrlich – wollte Jesus, dass wir uns schuldig fühlen? – Nein, er wollte, dass wir frei werden.
Um wirklich frei zu werden, müssen wir lernen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Es ist in Ordnung nicht in allem dem Gemeindestandard zu entsprechen, sondern auf dem Weg zu sein. Also lass Dir Zeit und denke in Ruhe über die Frage nach. Und dann Hand aufs Herz: Steht Gott wirklich an erster Stelle Deines Lebens?
Keine Sorge, jetzt kommt kein drohender Zeigefinger.
Sondern eine einfach Bitte; sei ehrlich! Wie ist es wirklich?
Ich glaube viele von uns rutschen in dieses fromme Denkmuster, das da sagt: "Ein Christ sollte dies und jenes fühlen, glauben, denken, tun … und Gott an erste Stelle setzen!" – das ist teilweise so im Hirn verankert, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken, wie es wirklich ist. Sind wir manchmal sogar schon blind um die Grenze zwischen: "Wie es sein sollte … " und "Wie es wirklich ist … " zu sehen?
Oder ist dieses "Du sollst … " so eingespeichert, dass wir beginnen zu glauben: "Ja, dass ist so bei mir!" Trauen wir uns noch andere Gedanken und Gefühle zuzulassen und zu äußern, wenn sie anders ausfallen als die Standartantwort von Christen?"
Interessiert Jesus wirklich, wie etwas sein sollte? Nein, er fragt vielmehr nach der Wahrheit!
Gott sagt, dass er uns einen "Geist der Wahrheit" schenkt:
"Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, hilft er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen." – Johannes 16, 13 HfA
Wir bescheissen uns selbst, wenn wir etwas behaupten, was gar nicht so ist = Willkommen in der religiösen Tretmühle. Das ist doch genau die Scheinwelt, die Menschen die mit Gott nichts am Hut haben, so seltsam skurril, bizarr und wirklichkeitsfremd empfinden. Authentizität kann man nur bis zu einem gewissen Punkt "beweisen", in dem man tut was man sagt, lebt wonach man strebt. Ob jemand authentisch ist oder nicht, spürt man aber vielmehr im zwischenmenschlichen Bereich.