Archiv für den Monat: März 2014

Der erste Stein

Eine der meist zitierten Geschichten der Bibel steht im 8. Kapitel von Johannes

Jesus ist gerade im Tempel unterwegs und erzählt da ganz angeregt von Gott. Immer mehr Menschen versammeln sich um ihn rum und hören aufmerksam zu.

Ich vermute, so manchen Kollegen geht das gewaltig gegen den Strich und sie beschließen, Jesus vor
allen Leuten bloßzustellen. Diese Kollegen nennt die Bibel "Schriftgelehrte und Pharisäer".

Das sind keine bösartigen Menschen, nur sind sie oftmals ziemlich unsensibel und versuchen ihre frommen Gesetze mit Druck durchzusetzen – dabei ist der Glaube an Jesus ein Glaube der Freiheit!


Die Pharisäer also bringen eine Frau zu Jesus, die fremdgegangen ist. Irgendwie kam das raus und Du musst wissen, dass Ehebruch (so nennt die Bibel fremdgehen) damals unter Todesstrafe stand.
Verstoß gegen das 6. Gebot = Tod durch Steinigung! Echt krass!


Da steht also nun diese Frau, vorgeführt vor allen Leuten und die Pharisäer fragen Jesus:

"Na, was sagst Du dazu? Tod durch Steinigung – oder? Steht ja schwarz auf weiß im Gesetz!"


Eine verzwickte Situation für Jesus!

Wenn er die Frau freispricht, dann stellt er sich über das Gesetz von Mose (was damals ebenfalls mit der Todesstrafe geahntet wurde) und wenn er sie verurteilt und somit hinrichten lässt, sind seine ganzen Predigten über Gnade und Vergebung absurd. 


Ein skurriles Duell, in dem sich Liebe und Gesetz gegenüber stehen!

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Dieser Beitrag wurde am 6. März 2014 veröffentlicht.

Erdrücke die Menschen nicht mit Geboten, liebe sie!

Ich bin ja gerade dabei, mich mit den Geboten zu
beschäftigen und wenn man das tut, kommt man
eigentlich nicht drum rum, auch zu beachten, was der gute alte Paulus zu sagen hat:


"Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.
Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf." 

1. Korinther 10, 23 LUT
 

Er sagt, alles ist erlaubt – es gibt kein Verbot!
Aber er sagt auch, dass unser Tun und Handeln zum Guten dienen sollte. Na klar, dabei laufen wir natürlich immer wieder Gefahr, uns zu verrennen und da finde ich die Gebote wichtig, weil sie wie Leitplanken auf unserem Weg sind und uns davon abhalten, im Graben zu landen.


Und doch müssen wir Menschen aufpassen – gerade in den Kirchen und Gemeinden – dass wir die Gebote nicht als Höchstes überhaupt betrachten und sie ausreizen bis zum Geht-nicht-mehr, sondern wir dürfen niemals vergessen, dass die Liebe das Höchste ist!  – siehe 1. Korinther 13, 13


Wie ich in den letzten Tagen schon schrieb, kann man Menschen nicht mit Ge- und Verboten dazu bringen, sich irgendwie zu verändern oder Gott näher zu kommen. Das klappt einfach nicht, das erzeugt nur Druck und Angst und bringt die Menschen eher weg von Gott. 


Um mal einige krasse Beispiele zu nennen, damit Du verstehst, was ich meine:

Obwohl die Bibel eigentlich gar nicht mal soviel über Sexualität zu sagen hat (andere Sozial- und Gesundheitsvorschriften werden da wesentlich häufiger angesprochen, bis hin zum Verbot von Blutwurst) wird in Gemeinden kaum mehr Wirbel um ein Thema gemacht als um die Sexualität – was wahrscheinlich vor allem etwas über diejenigen aussagt, die andauernd darauf rumreiten. 

Da wird zum Beispiel die kleine Geschichte über Onan benutzt, um Selbstbefriedigung grundsätzlich zu verdammen. Dabei geht es in dieser Geschichte darum, dass Onan seinen Samen lieber "aufs Feld fallen ließ", als auf Gott zu hören und eine bestimmte Frau zu schwängern. In der Bibel ist also die eigentliche Schuld des Mannes die, dass er nicht auf Gott hören wollte, aber in einigen Kirchen wird daraus ein generelles Lustverbot.
Am besten nur Sex, um sich fortzupflanzen – denn sonst benehmen wir uns wie Tiere!  …

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Dieser Beitrag wurde am 5. März 2014 veröffentlicht.

„Liebe und tu, was Du willst!“

Das ist eine bekannte Aussage von Augustinus
(einem römischen Philosophen und Kirchenlehrer), der laaaange, lange Zeit vor uns lebte.


Doch was ist dran?

Genau genommen ist es tatsächlich ziemlich
einfach; je mehr ich liebe, umso selbstverständlicher ist es, dass ich liebevoll mit anderen
Menschen umgehe!


Schon die Bibel ist von zwei wichtigen "Geboten" durchzogen:


"Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft lieben." 

vgl. 5. Mose 6, 5 NLB 


"Denn das ganze Gesetz lässt sich in dem einen Wort zusammenfassen: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

Galater 5, 14 NLB

 

Wenn ein Mensch Gott, seine Mitmenschen und sich selbst liebt, dann hat er keinen Grund jemanden zu verletzen. Er wird zufrieden und glücklich sein und keinem etwas Schlechtes zu tun!

Klingt fast zu einfach, um wahr zu sein! Aber ich bin überzeugt davon, dass ein von Liebe erfüllter Mensch kein einziges Gebot braucht, um ein glückliches, freies Leben in Gottes Sinne zu führen! 

Gebote sind ja keine Vorschriften, die Du alle schön erfüllen und abhaken musst, damit Du in den Himmel kommst. Sondern sie sind wegweisende Hinweise für ein glückliches und gelingendes Leben.

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Dieser Beitrag wurde am 4. März 2014 veröffentlicht.

Asamoah vom rechten Weg abgekommen?

… ja isser und gegen einen Baum gekracht.

Heute morgen schrieb mir jemand eine E-Mail, in der er mir berichtete, dass der 35-jährige ehemalige Fußballnationalspieler Gerald Asamoah besoffen Auto gefahren sei und dabei einen Crash baute. Gott sei Dank wurden keine Menschen verletzt, lediglich das Auto ist Schrott.

In der Mail heißt es weiter: "Ich dachte, Asamoah sei Christ, doch so ein Verhalten sagt leider etwas völlig anderes! Schade!"

 

Nanu? Was ist denn da los?

In einem Interview zur BILD-Zeitung 2007 sagte Gerald Asamoah: „Gott steht bei mir an erster Stelle, ich bin bekennender Christ.“

 

Na so was, ist das etwa verjährt? Oder besteht die Möglichkeit, dass auch Christen Mist bauen?
Um das Wichtigste gleich mal vorweg zu nehmen:

  1. Besoffen Auto zu fahren, ist extrem dumm – ob Christ oder nicht!
  2. Ich werde nicht beurteilen, wer nun Christ ist und wer nicht, das überlasse ich Gott!

 

Was der Mailschreiber ja eigentlich sagen will, ist: "Ein Christ muss sich doch anständig benehmen!" – Ich bin der Meinung, dass diese Aussage ein ganz großes Missverständnis ausdrückt. Denn dahinter steckt ja immer die Angst: "Bin ich für Gott überhaupt gut genug? Wenn ich mich nicht anständig genug benehme, dann bin ich kein guter Christ!"
 

Mir tut das richtig weh, wenn jemand solche Angst hat, denn Jesus bricht mit diesem Denken und macht durch sein Leben deutlich: Gottes Liebe ist bedingungslos – er liebt Dich unendlich! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 3. März 2014 veröffentlicht.