Wenn Gefühle der Maßstab sind…

Wenn man in Zeitschriften blättert, liest man öfter was von und über "Emotionen" – das scheint eh gerade ein Mode-Wort zu sein. Sogar mein Duschgel verspricht mit "erregende Emotionen" wenn ich mich mit dem Zeug wasche. Bisher fielen die eher verhalten aus…


Was bedeutet eigentlich "Emotion"?

 

Ich habe mal nachgeschaut und rausgefunden, dass es vom lateinischen Wort "emovere" stammt, was soviel bedeutet wie "herausbewegen, emporwühlen".

Aha.  Genau das tun Emotionen mit uns. Sie kommen von tief unten und baaaamm überfluten sie uns.

Es gibt emotionale Menschen die denken, sprechen und verhalten sich entsprechend ihren Emotionen. Hin und wieder tun wir das alle – das ist nicht pauschal schlecht, aber es ist nicht immer sinnvoll, vorallem dann wenn wir Dinge sagen oder tun, die verletzen – das kann ziemlich unangenehme Konsequenzen mit sich bringen.


Denke mal an eine Situation zurück, wo Du emotional gehandelt hast oder zumindest kurz davor warst…

 

Ich hatte kürzlich mit jemanden ein Gespräch und war so aufgebracht über die Meinung des anderen, die ich absolut nicht nachvollziehen kann, dass ich am liebsten…. aber ich merkte rechtzeitig, dass ich dann an den Punkt komme, wo ich meine Gefühle nicht mehr kontrollieren kann. Da muss der andere bloß ne blöde Reaktion bringen und baaaamm gibt es KRIEG! Mit harten und gefährlichen Waffen – Worten!

Ich kann den anderen im Nachhinein um Entschuldigung bitten, aber ich kann Gesagtes nicht ungesagt machen. Wenn das Messer im anderen drinsteckt, dann steckts halt drin und mit rausziehen ist nicht wieder alles heil.

 

Ich glaube in so einem Moment ist es gut, sich einige Minuten zurück zunehmen, tief durchzuatmen und nachzudenken.

 

Du wirst nie an den Punkt kommen, dass Du keinen negativen Emotionen mehr empfindest.

Wenn Dich jemand verletzt, dann bist Du wütend. Du möchtest diesen Menschen am liebsten nie wieder sehen und aus Deinem Leben verbannen. Wenn Du Fehler machst, dann hast Du Schuldgefühle. Du wirst ungeduldig, wenn Du Deinen Willen nicht bekommst. Du wirst frustriert sein, wenn Du etwas erreichen willst, aber alle Deine Versuche scheitern und erfolglos bleiben.

Manchmal fühlst Du Dich auch total gut, bist begeistert, freust Dich, spürst Wärme und ein anderes mal ist Dir innerlich total kalt und Du bist einfach angepisst, von was auch immer. Emotionen können angenehm, aber auch ziemlich beschissen sein.

Ich war kürzlich an der Nordsee, da gibt es Ebbe und Flut. Wäre irgendwie cool, wenn man Emotionen erst die Erlaubnis geben könnte, dass sie jetzt kommen können oder eben nicht. Aber das geht leider nicht. Auch nutzt bloßes Wünschen nach dem Motto: "Ich würde mich jetzt gern friedlich und relaxt fühlen!" nicht wirklich viel.

Ich glaube sinnvoll ist, sich soviel wie möglich selbst zu beobachten, zu reflektieren und dann zu überlegen, was kann ich für Maßnahmen ergreifen um mit meinen Emotionen klar zu kommen?!


Für mich ist es eines der wichtigsten Lektionen im Leben zu lernen, mich nicht von meinen Emotionen sondern voll von Gott leiten zu lassen.

In Psalm 1, 1 steht, dass man sich nicht von Menschen leiten lassen soll, die Gott ablehnen – ich denke da fallen nicht selten auch die Gefühle mit rein. Es ist manchmal gut, aber meistens nicht gut auf Gefühle zu hören und sich nach ihnen zu richten, weil sie unbeständig sind. Sie ändern sich öfters und man kann sich nicht auf sie verlassen.

Ich bin der Meinung, der Mensch sollte sich nach dem heiligen Geist richten. Er gibt den Maßstab vor, er legt fest was falsch und richtig ist. Wenn ich eine Aufgabe übernehme z.B. das ich mich um Obdachlose kümmere – dann mach ich das mit Gott aus. Wenn ich mich dann nicht danach fühle oder heute keinen Bock habe denen Tee zu bringen usw. dann tue ich es trotzdem, weil ich es Gott versprochen habe – scheißegal wie ich mich nun fühle. Das ist ein einfaches Prinzip für mich, was sicherlich auch manchmal Mut und Überwindung kostet, es ist eben kein gefühlsorientiertes Leben.

Sicherlich haben Emotionen auch ein gewißes Mitspracherecht, wenn ich nie Bock auf meine Aufgaben habe oder mich ständig erschöpft fühle, dann sollte ich hinterfragen ob es das Richtige für mich ist, was ich tue.

 

Die Moral von der Geschicht:

Streck Dich aus nach Gott! Erzähl ihn von all Deinen Emotionen – hinterfrage Dich selbst und steh über Deinen Gefühlen!

 

Grüßle Mandy

 


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© Foto oben: twinlili / pixelio.de
© Foto unten: Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 28. März 2013 veröffentlicht.

4 Gedanken zu „Wenn Gefühle der Maßstab sind…

  1. Gina

    Wenn ich eine Aufgabe übernehme z.B. das ich mich um Obdachlose kümmere – dann mach ich das mit Gott aus. Wenn ich mich dann nicht danach fühle oder heute keinen Bock habe denen Tee zu bringen usw. dann tue ich es trotzdem, weil ich es Gott versprochen habe – scheißegal wie ich mich nun fühle.

    Das ist gar nicht immer so einfach, wie es klingt. Mut und Überwindung kostet es das ist richtig, allerdings weiß ich nicht ob einem das immer sofort bewusst ist, dass man das für Gott tut. Ich kann mir gut vorstellen und kenne das von mir selbst, dass wenn ich kein Bock habe, mir es in diesem Affekt total egal ist, für wen ich das tue. Erst später raff ich meist, dass es eben gar nicht so egal ist. Aber ich komm schnell den Strudel mich von meinen Gefühlen mitreißen zu lassen und dann ist alles aus. Ich benutz dann meinen Kopf irgendwie nicht. Deswegen denk ich, dass es nicht immer ganz so einfach ist, voll dahinter zu stehen. Aber wenn du das hin bekommst, ist das doch klasse. So ist jeder Mensch verschieden.
    Das Beispiel mit der Ebbe und der Flut finde ich ziemlich genial getroffen. Das wäre echt genial, wenn man seine Emotionen steuern könnte, als würde man einen Knopf an und aus schalten 😀
    Ein wirklich guter Artikel, den du da geschrieben hast. Schön, dass du wieder zu Hause bist und man dich wieder lesen darf 😉 Ich hoffe ihr hattet einen schönen Urlaub und eine gute Zeit.
    Liebe Grüße
    Gina

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  2. maike

    hallo mandy,schön dass du wieder zurück bist ,denn es ist immer wieder schön zu lesen,was du zu sagen hast. da ich viel joyce meyer höre,kann ich auch schon vieles besser verstehen und weiss dass unsere gefühle und emotionen sehr inkonsequent sind und wir alles tun sollten,auch wenn und nicht danach ist. ich nehme mir täglich vor rauszugehen,egal ob ich lust hab oder nicht,um nur mindestens einen menschen am tag zu grüssen,anzulächeln ….
    joyce sagt,wir haben erst eine entscheidung zu treffen,die gefühle ziehen irgendwann nach. allerdings mache ich mir zusätzlich positive gedanken,wie zb. gott liebt mich,ich bin ein kind gottes,ich bin gerecht vor gott … egal was ich tue oder lasse weil ich es nicht will,ändert es die einstellung von gott zu mir nicht.
    diese positiven gedanken und der wille andere zu erfreuen ist eine entscheidung,denn nur wenn wir eine entscheidung treffen,für oder gegen etwas,schaffen wir die gefühle zu überlisten.
    beispiel von joyce : " du magst kein wasser "? " dann gib deinem körper soviel davon,bis er mehr will ! "
    liebe grüsse maike  gott segne euch !!

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  3. Dorothea

    Gott hat uns Gefühle geschenkt; aber auch unseren Verstand.                                                                                                              Ich glaube,dass wir ohne unsere Gefühle um einiges ärmer wären. Wir würden z.B. Gottes Liebe weniger spüren/. wahrnehmen.Dabei ist es doch mit das schönes Gefühl, wenn wir uns in Jesus Christus sicher ,geliebt  und geborgen fühlen. Gefühle zeigen uns auch auf,wie es tief in unserem Innersten aussieht und sie regen uns an, über unser Leben und unsere Standpunkte neu nachzudenken.Zudem haben Gefühle aber auch eine Warnfunktion.Sie können uns somit vor falschen Entscheidungen schützen. Gefühle können,sowohl vom Teufel,als auch von Menschen missbraucht werden.Deshalb halte ich es auch für wichtig, sich nicht allein von unseren Gefühlen leiten zu lassen,sondern auch von unseren Verstand..

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