Von Sorgen und Ängsten – Teil 2

Im ersten Teil habe ich von den Israeliten erzählt, die durch die Wüste latschten und die Gott versorgte, in dem er ihnen Essen vom Himmel warf – siehe Cartoon.

Wahrscheinlich sind die meisten von uns nicht am verhungern, sondern viele fragen sich eher wie sie die Rechnungen bezahlen sollen, die da ständig in den Briefkasten flattern oder wo sie einen neuen Job finden können.

Vielleicht fühlen sie sich auch leer und ausgebrannt – fast so wie in einer Wüste, wo sich die Wasserquelle doch nur wieder als Fata Morgana entpuppt.

 

Ich denke Gott wußte genau, dass die Israeliten Hunger bekommen werden – lange bevor ihnen der Magen knurrte. Und Gott weiß auch ganz genau was Du brauchst, er kannte Deine Lebenssituation – lange bevor Dir all das bewusst wurde.

 

"Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt, und lebt nach Gottes Willen! Dann wird er euch mit allem anderen versorgen. Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Lasten hat."

Matthäus 6, 33-34

 

 


Das griechische Wort für Sorge (mèrimna) setzt sich aus den beiden Wörtern merizoda (spalten) und nó-os (Verstand) zusammen. Sorge spaltet also den Verstand, spaltet unser Denken in heute und morgen. Dabei ist der heutige Tag ziemlich angearscht. Denn wer sich um das Morgen sorgt (da steht nicht 'nachdenkt'), verplempert einfach seine Power, die er für das Heute braucht, und so fehlt die Energie, sich den aktuellen Anforderungen zu stellen.

Die Sorge macht aus kleinen Mücken, dann schon mal einen großen Elefanten. Der französische Schriftsteller und Philosoph Michel de Montaigne hat mal geschrieben:

"Mein Leben ist voller Angst und Schrecken gewesen, wovon das meiste nie eingetreten ist."

 

Ich glaube Sorge saugt die Lebenspower auf und das macht auf Dauer krank und und auch traurig.

Im Römer 8, 28 steht drin:

"Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat."

 

Das immer so zu sehen ist sehr schwierig – eigentlich rein menschlich unmöglich. Und die Sorge, die sieht Katastrophen voraus und es wird sich eine Art Gespräch entwickeln, was vielleicht so aussieht:


"Das muss ja schlimm enden!"

"Es ist einfach großartig, was er tut!"   Markus 7, 37

"Guck Dich doch mal um in der Welt, die ist doch völlig aus den Fugen geraten!"

"Die Zeit dafür bestimmt Gott selbst, der einzige und allmächtige Gott, der König aller Könige, der Herr aller Herren."   1. Timotheus 6, 15

"Ich zweifel, ob es überhaupt jemanden gibt, der die Fäden in der Hand hält."

"Aus seinem Reichtum wird euch Gott, dem ich gehöre, durch Jesus Christus alles geben, was ihr zum Leben braucht." Philipper 4, 19

 "Gott interessiert sich die Bohne dafür, was Du brauchst!"

"Wenn schon ihr hartherzigen Menschen euren Kindern Gutes gebt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes schenken, die ihn darum bitten!" Matthäus 7, 11

"Von wegen 'Vater im Himmel'! Du bist allein und nur auf Dich gestellt! Du gegen den Rest der Welt…."


Und soweiter und so fort – Sorge gegen Glauben. Ein ewiges Hin und Her was auf keinen gemeinsamen Nenner kommt. Kennst Du das?

Vielleicht willst Du Dich gar nicht sorgen, Du sorgst Dich aber trotzdem. Ich werde Dir mal drei Sorgenkiller nennen – zumindest helfen die mir ganz gut. Falls Dir noch was einfällt, fühl Dich frei und ergänze.


1) Sprich mit Gott

Sich zu sorgen ist total normal – jeder Mensch sorgt sich hin und wieder. Ich finds wichtig, dass ich mit Gott über seine Sorgen spreche und ihm nicht aus dem Weg gehe. Kann man eigentlich gleichzeitig beten und sich Sorgen machen?

Beten heißt auch sich an Gott festzuhalten – ich glaube ich kann nicht gleichzeitig auf Gott vertrauen und mich an ihm festhalten, mich aber dennoch an meinen Sorgen hochziehen.

 

2) Reduziere Deine Wünsche

Es sind oft nicht unsere Grundbedürfnisse, die Angst auslösen, sondern all das, was wir glauben, darüber hinaus haben zu müssen. Charles Spurgeon, ein Prediger, hat vor mehr als hundert Jahren mal gesagt:

"Genug für einen Tag ist genug, über mehr können wir uns nicht freuen. Wir können nicht mehr essen, trinken oder auf dem Leib tragen, wenn es genug war. Jeder Überfluss zwingt uns dazu, dafür Sorge zu tragen, ihn zu verwahren und ängstlich zu hoffen, dass niemand kommt, ihn zu stehlen.

Ein einziger Wanderstab ist dem Reisenden eine Stütze, ein ganzes Bünde aber wird zur Last. Genug haben ist Anlass zum feiern, nur die Gier verlangt darüber hinaus. Genug haben, ist alles was wir erwarten sollten, denn das Verlangen nach mehr ist Undankbarkeit. Wenn dein Vater im Himmel dir nicht mehr gibt, dann sei zufrieden mit dem, was er dir heute zuteilt."

 

Wenn Gott alles ist was Du brauchst (Philipper 4,4), dann wirst Du immer genug haben – denn er ist immer bei Dir. Klingt furchtbar fromm, aber es ist auch das was ich als große Wahrheit immer wieder erlebe.

 

3) Lebe im Heute

Ich glaube Gott schmeißt auch noch heute Manna vom Himmel – ich glaube es nicht nur, ich erfahre es. Seine Hilfe kommt, wenn auch manchmal im letzten Moment. Und ja, es kann auch vorkommen, dass sie anders aussieht als von unsereins gewünscht – aber er tut etwas.

Du sollst Dir Gedanken über die Zukunft machen, Du kannst Dir Ziele stecken – aber Du sollst Dich nicht Sorgen, denn ich glaube das nimmt Dir die Power für Heute.

 

So, jetzt habe ich schon einiges geschrieben – eigene Erlebnisse wären gut, vielleicht kannst Du die ja beisteuern:

 

Wann und wie hast Du erlebt, das Gott "Manna" vom Himmel schmiss?
 

Segen und bis bald
Deine Mandy
Jesus-Punk

 

Buchtipps – gelesen und für gut befunden:

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Text: umgeschrieben nach Max Lucado

 


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Dieser Beitrag wurde am 12. Dezember 2012 veröffentlicht.

4 Gedanken zu „Von Sorgen und Ängsten – Teil 2

  1. Saskia

    Hallo Mandy,

    ich kann das gut nachvollziehen mit den Sorgen und Ängsten. Die Geschichte über Israeliten kenne ich natürlich. Aber dass Essen vom Himmel gefallen ist und dass über 600.000 Menschen durch die Wüste gewandert sind, glaube ich nicht. Das ist eher eine schöne Geschichte aus der Bibel als dass es die Wahrheit ist. Hab darüber letztens auf Phoenix eine tolle Dokumentation gesehen, wo wissenschaftlich an diese Geschichte rangegangen wurde. Erstaunliche Erkentnisse wurden da gemacht. Aber die Sache mit der Wanderschaft ist mehr als unrealistisch und unlogisch. Wenn 600.000 Menschen in 50ziger Reihen gehen, ergibt das eine Gesamtlänge von 34km. Oder dass der Name Mose(es) niemals erwähnt wurde in der ägyptischen Mythologie. Der Name Isreal schon.

    Wenn du's dir auch anschauen möchtest, unten das Video.

    Ansonsten ist das echt eine schöne Geschichte in der Bibel, die uns wohl zeigen soll, dass wir auf unsere Mitmenschen zählen können, die uns tagtäglich helfen. Ich glaube, so soll man die Geschichte interpretieren: Dass wir durch unseren Zusammenhalt (Gesellschaft, soziale Absicherung, "einfach mal die Probleme andere anhören und helfen") viel erreichen können und schon erreicht haben. Das deute ich aus der Geschichte.

    LG, Saskia

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Saskia.

      Danke für die Themenreihe, die schaue ich mir gern mal in Ruhe an – vielleicht hab ich sie sogar schon mal gesehen. Weiß es gerade nicht, wenn dann isses lange her.

      Die Wüstenrandung – nun, ich war nicht dabei 😉 Letzendlich gibt es natürlich oft Wissenschafter, die behaupten irgendwann kann so und so nicht funktionieren. Es gibt welche, die behaupten Jesus wurde nicht gekreuzigt und ging irgendwo hin, wäre alles wissenschaftlich belegt – andere Wissenschaftler behaupten genau das Gegenteil.

      Dein Fazit der Geschichte, sei sie nun wahr oder unwahr. Müsste ich mehr rumlesen noch, aber haben sich die Leute nicht eher die Köppe eingehauen, als das sie sich unterstützten?

       

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      1. Saskia

        Hallo Mandy,
        ich habe mal gebetet, dass ich Bafög kriege und ich habs bekommen. Ich denke weniger, dass Gott die Sachbearbeiter dazu verleitet hat, mir Bafög zu bewilligen, aber es war gut, dass ich kurz über meinen Frust sprechen konnte, auch wenn's im Gebet ist. Natürlich bete ich nicht so häufig und nicht für Kleinigkeiten, denn im Endeffekt muss ich ja selber meinen Hintern hochkriegen und meine Dinge erledigen, die zu erledigen sind.
        "Manna" lässt Gott sicher nicht so fallen, wie es in der schönen Geschichte dargestellt ist. Vielleicht ist es ja eher als Gleichnis zu sehen. Um es mal trivial zu betrachten: vielleicht sollen wir den Regen besser nutzen, der sich täglich über uns ergießt. Durch intelligente Auffangsysteme lassen sich auch an unwirklichen Orten Landwirtschaft betreiben durch so welche Systeme. Vielleicht sollen wir diese Geschichte ja so deuten.
        Natürlich war niemand von uns dabei, weil es vielleicht gar niemals so stattgefunden hat. Aber ob wahr oder unwahr, das ist völlig belanglos, es geht um die Nachricht, die vermittelt wird. Di
        LG,
        Saskia

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        1. Gekreuz(siegt) Moderator - Soenke

          Auch ich finde solche Dokus, wenn es darum geht Bibel und Wissenschaft unter einen Hut zu bringen immer sehr interessant. Ich werde mir in einer ruhigen Stunden sicherlich alle Teile ansehen. Im Moment habe ich mir die ersten 4 Teile angeschaut, die ja wohl eine Sendung ergeben in der es um die Plagen geht.
          Die Erklärungen die da geliefert werden erklären zwar wie es zu den Plagen kam aber sie beweisen ja nicht, dass es dann keinen Gott gibt. Denn wer hat denn den Fluss rot gefärbt? Wer hat die Fische sterben lassen? Wodurch sich Frösche vermehrten und starben? Wodurch sich dann die Mücken vermehrten? Auch das war unser Gott.  Grad der Exodus, also der Auszug aus Ägypten und voller Wissenschaftlicher Erklärungen. Für mich ist eine der besten Erklärungen die Teilung des Meeres. Ob nun das Rote Meer oder ein anderes Tideabhängiges Meer ist ja erstmal zweitrangig. Also Tideabhängig sind Gewässer wo das Wasser aufläuft und wieder abläuft. Kommen ja hier nicht alle von der Nordseeküste 
          Ich habe schon gelesen, dass es sich bei der Meerteilung um einen Tsunami gehandelt hat. Jetzt werden die meisten Fragen: Moment mal! Tsunami erklärt zwar warum die Armee des Pharao ersoffen ist aber nicht warum Moses und sein Volk trocknen Fußes durch das Meer gekommen ist. Doch erklärt es. Wenn ein Tsunami kommt läuft das Wasser zuerst ab.Türmt sich dann zu der "Hafenwelle" und schlägt dann zu. Toll zeigt das dieser Film den ein Urlauber bei dem Weihnachtstsunami in Asien gefilmt hat. http://www.youtube.com/watch?v=mfSgygFeSho Wenn er schon nicht bemerkt hat bis zum letzten Moment bis es ihm ein einheimischer gesagt hat, dass es ein Tsunami war, wie sollten es dann erst die Ägyptische Armee merken?
          Aber auch hier ist doch die Frage: Irgendwoher muss der Tsunami doch gekommen sein?  Also auch hier für mich eher ein Beweis für Gott, dass er Moses so den Weg geebnet hat. 
          Um eine Erklärung für das Manna zu finden musste ich lange suchen. Viele erklären es durch eine "Verflockung" des Morgentaus im Klima des nahen Ostens. Auch das ist doch Gottes Werk.  Auch ich kann nicht erklären, dass alle diese Ereignisse wirklich eingetreten sind. Aber keiner kann mir beweisen, dass sie nicht eingetreten sind.  Denn Gott hat ja irgendwie auch wenn wir es uns heute besser erklären können diese Werke vollbracht. 
          Ich will noch etwas zum Beten schreiben. Beten ist für mich nicht nur ein Aussprechen mit Gott. Wichtig ist für mich im Gebet auch nicht nur zu bitten sondern auch zu danken. Und ich erwarte auch eine Antwort. Das kann einfach eine glückliche Fügung sein oder auch die Begegnung mit einem Mitmenschen.  Das Gott deinen Sachbearbeiter "bestochen" hat glaube ich auch nicht. Das würde ja bedeutet, dass wir alle nur Marionetten sind und Gott gehorchen. Nein Gott ist unser himmlischer Vater. Und wenn wir ihn fragen hilft er uns auch. 

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