Christoph: „Ich bin Christ und schwul, na und!?“


Als ich kürzlich Dirk Bach starb, folgte dem leider eine mehr als peinliche Diskussion über Homosexualität – ich schrieb darüber:

Ich schäme mich!

Daraufhin hat sich Christoph bei mir gemeldet.
Er erzählte, dass er Christ ist, in seiner Jugend schwere Kämpfe in seiner „christlichen“ Umgebung damit hatte, aber dennoch nie den Glauben an Gott und die Bibel verlor. Heute lebt er offen schwul, und das wird in seiner Gemeinde akzeptiert.

Ich finde es genial, dass er an Jesus dran blieb und ich habe ihn gefragt, ob er darüber gern mehr erzählen möchte – dem hat er zugestimmt. Danke Dir!
Ich heiße Christoph, bin 30 Jahre alt, arbeite an der Uni und lebe mit meinem Mann Laurent und unseren Hunden und Katzen zusammen in einem kleinen Häuschen.

Ich definiere mich in erster Linie als Mensch, dazu gehört, dass ich Christ und schwul bin. Es ist für mich selbstverständlich, so zu sein, wie ich bin, denn ich habe es mir nicht ausgesucht und hatte auch nie Zweifel mit mir. Andere Menschen aber haben es mir nicht immer leicht gemacht – das klingt jetzt so als „Opfer“, ist aber gar nicht so gemeint.
Man wird schwul geboren und stirbt auch schwul, das ist für mich eine Wahrheit, man hat keine Wahl, genauso wie ein Kind schwarz oder weiss geboren wird. Auch das ist normal, auch das ist gut und richtig.

Die sog. Homophobie, die uns umgibt, ist für mich eine Form von Rassismus. Es gibt leider noch viele Menschen (vor allem Männer!), die uns nicht die gleichen Rechte anerkennen wollen.

Es macht mich immer wieder traurig, denn so eine Meinung darf man haben, während heutzutage wohl kaum jemand fordern würde, dass Schwarze oder Buddhisten oder Juden andere Rechte haben sollten als sie. Das wäre ja nun wirklich (und zum Glück) undenkbar. Für Schwule, Lesben, Transgender sieht die Realität oft leider anders aus. Aber man muss da durch, Gott hilft mir, denn er ist auf meiner Seite.

Mein Outing war alles andere als angenehm. Ich wuchs in einem kleinen Dorf auf und wurde ziemlich katholisch erzogen. Als ich mit 15 Jahren merkte, dass ich andere Jungs ganz toll finde, war es für mich klar, dies allen sagen zu wollen, denn es ist ja normal, zumindest dachte ich so. Und schließlich geht es ja im Grunde um nichts anderes als um Liebe und Anerkennung.

Wir Menschen wollen lieben und geliebt werden, wir wollen Gott lieben, und wir müssen auch uns selbst lieben, um ein erfülltes und auch frommes Leben leben zu können. Mein Kinderglaube war bis dato auch noch intakt, denn Gott hat mich so gemacht, ich habe nichts falsches angestellt, niemandem weh getan, also ist das normal und richtig und von Gott so gewollt! Mein kindliches Urvertrauen ging aber schlagartig zu Bruch, leider.

Die Reaktion meiner Eltern war leider sehr schlecht, mein Vater redete nicht mehr mit mir, warf mir schlimmste Dinge vor, meine Mutter weinte tagelang. Das Verhältnis wurde immer schwieriger, in der Schule wurde ich von den Jungs ziemlich gemobbt. Dies hat natürlich Narben in der Seele hinterlassen. Ich war ja erst 15 und hatte keine Ahnung, was da auf mich zukommt. Ich habe doch nichts getan. Erst mit dem Ende der Pubertät gewann ich genügend Kraft, mich dagegen zu wehren, wobei, wenn ich ehrlich bin, ab und an heute noch spüre, dass ich in den Augen anderer nicht normal bin.

Es ist wie ein Stigma, das einen das gesamte Leben begleitet, aber damit muss man lernen zu leben. Denn in mir drin weiss ich ja, ich bin normal und gut so und richtig so.

Mein Glaube spielte in den nächsten Jahren seit dem Outing keine Rolle. Ich setzte Kirche mit Glauben gleich (das machen viele Schwule leider) und meine schlechten Erfahrungen in meinem Dorf und die Ablehnung auch der Kirche führten dazu, dass ich damit nichts zu tun haben wollte.

Gut 10 Jahre später aber kam ich wieder zu meinem Glauben. Mir wurde klar, dass ich Gott brauche und Gott will, mir wurde klar, dass Christ sein ein Teil meiner Identität ist und das wurde mir immer wichtiger. Aber mir war auch klar, dass ich kein Katholik sein kann und will. So habe ich mich auf die Suche begeben und die reformierte Konfession gefunden.

In vielen Gesprächen mit Pastoren und Pastorinnen habe ich alle meine Fragen gestellt, auch, wie sie zu gleichgeschlechtlichen Menschen stehen. Das war mir wichtig, ich wollte ja ganzes Mitglied einer Gemeinde sein.

Theologie und Liturgie der Konfession war mir natürlich sehr wichtig und gefiel mir sehr. Im Gegensatz zu dem rituellen katholischen Messen fand ich die sehr reduzierte, schlichte, aber würdevolle reformierte Liturgie für mich sehr ansprechend. Zu Beginn jedes Gottesdienstes sprechen wir die 10 Gebote, wir beten immer gemeinsam einen Psalm und die Predigten sind immer ansprechend, aufbauend und nachdenklich zugleich.

Ich erfuhr sogar, dass in meiner Gemeinde seit vielen Jahren gleichgeschlechtliche Paare gesegnet werden, somit war klar, dass ich da eintreten kann. Das habe ich gemacht. Seitdem gehe ich regelmäßig zu unserem Gottesdienst und bin sogar seit knapp einem Jahr Lektor.

Mittlerweile habe ich sehr enge Kontakte zu einem ökumenenischen Kloster, in dem es auch keine Rolle spielt, wer wie liebt, denn es die Liebe ist ein Geschenk Gottes. Dort sehe ich, dass Kirche nicht gleich Kirche ist. Die meisten Katholiken und Lutheraner dort denken ebenso wie ich und haben ein kritisches Verhältnis zur Politik ihrer Kirche.

————
Mandy: Ich habe Christoph dann mal nach den allgemein bekannten Bibelstellen gefragt, die immer wieder genannt werden, wenn es um Homosexualiät geht:

„Wer verbotene sexuelle Beziehungen eingeht, andere Götter anbetet, die Ehe bricht, wer sich von seinen Begierden treiben lässt und homosexuell verkehrt, wird nicht in Gottes neue Welt kommen; ….“

1. Korinther 6, 9

 

„Ein Mann darf nicht mit einem anderen Mann schlafen, denn das verabscheue ich.“

3. Mose 18, 22

 

 

Du kennst diese Bibelstellen bestimmt – wie stehst Du dazu?
Christoph:

Also diese Bibelstellen kenne ich alle, aber das ist für mich eine sehr abstrakte Diskussion. Noch nie hat mir ein Mensch sowas ins Gesicht gesagt, das lese ich nur im Internet, bei sog. shitstorms, wenn irgendwelche anonymen und weltfremden Nutzer ihren Frust Kund tun müssen. Ob dies dann „wahre“ Christen sind, bezweifle ich zudem. Zu urteilen, zu richten, das ist Gottes Aufgabe und darf keine menschliche Anmaßung sein.

Wir sind die Liebe Gottes, Gottes Kinder und gut und richtig so, wie wir sind.

Noch absurder wird es, wenn man darüber nachdenkt, worum es eigentlich geht: um LIEBE. Liebe ist ein Geschenk Gottes.


Wer will denn gegen Liebe kämpfen?

In Bezug auf diese Bibelstellen, die du zitierst, halte ich es mit der Aussage meines (heterosexuellen) Pastors, der sagt: „Wer die Bibel wörtlich liest, ist Fundamentalist und hat nichts verstanden!“

 

Wir müssen bei solchen Diskussionen um gesellschaftliche Hintergründe immer bedenken, in welcher Zeit dies geschrieben wurde und an welches Publikum sich dies damals richtete.

Es ist und bleibt Wort Gottes, aber der Rahmen verändert sich (zum Glück), und wir heutigen Christen haben es zur Aufgabe, die Bibel im Lichte unserer Zeit, unserer Welt immer wieder neu zu lesen und zu entdecken und auch zu deuten.

Dies ist übrigens ein Leitsatz der Reformierten, wie ich ja einer bin.

Die damalige Gesellschaft war archaisch und unentwickelt, komplett von Männern dominiert, Kriege und Gewalt waren Alltag im Leben, es gab weder Menschenrechte, noch Aufklärung. Die Rechts-Vorstellungen wurden aus den Traditionen der Vorfahren abgeleitet und weitergeführt. Das Individuum galt nur wenig, die Frau erst recht nicht.

 

Zum Glück bewegt sich die Menschheit aber und auch wir heute sind nur Kinder unserer Zeit, vielleicht wird man in einigen Jahrhunderten über uns spotten und lachen, wie rückständig wir heute oftmals denken und handeln (z.B. im Umgang mit der Schöpfung).

Außer einigen Fundamentalisten wird sich heute wohl kaum jemand eine alttestamentliche Gesellschaft wünschen. Ich meine hier nicht die Botschaften des Alten Testaments an sich, was in meiner Konfession und auch mir selber sehr viel bedeutet und gibt (vor allem: Daniel, Hiob, Psalmen), sondern ich meine die damalige Zeit.

Wenn also der Mann nicht beim Manne liegen soll, dann soll sich die Frau nicht waschen, keine Rechte haben, die Umwelt nach Belieben ausgebeutet werden, Kinder wie Erwachsene behandelt werden, Kriege und Plünderungen Alltag sein usw. All dies findet man ja ebenso. Und es klingt für uns ja absurd und völlig furchtbar.


Glaube, Liebe, Hoffnung, das ist doch das, was zählt.

Demut und Engagement, Nachsicht und Respekt, all dies sind doch durch und durch christliche Werte, die wir leben sollen und wollen. Darauf kommt es an.

Gott ist Liebe, Jesus ist Liebe. Jesus lud alle zu sich an den Tisch. Die Zöllner und Huren und Bettler und Kaufmänner von damals könnten heute die Transvestiten, illegalen Asylbewerber, Schulabbrecher sein, oder einfach alle MENSCHEN, denn das ist doch der Kern der Botschaft, sie gilt für uns alle, das ist doch das tolle daran!

 

Christoph

 

 

Anmerkung von Mandy – Mittwoch, 15:30 Uhr:

Ich finde es ist das eine, sich eine Meinung über die Bibel bzgl. der Stellen zu Homosexualität zu bilden. Natürlich kann man zu dem Entschluss kommen Schwulsein ist Sünde und das kann man auch offen schreiben – genauso wie jemand seine Meinung dazu schreiben kann, dass er der Meinung ist, dass es für Gott in Ordnung geht.

Was ich unter aller Sau finde: Ich bekomm fast im 5 Minuten Takt (ohne Übertreibung) Emails, die unter aller Sau sind, alà ich solle in der „Homo Hölle schmoren“ und „blogge ab sofort nicht mehr, du bist von einem widerwärtigen Dämon befallen und brauchst Befreiungsgebet“ – so schlimm war es noch nie – dabei sind 70% der Leute im Facebook nebenher an Bibelverse auf ihre Pinnwand kloppen. Keiner der Email Schreiber kennt mich persönlich!

Wenn ich keine Menschen kennen würde, die einfach wunderbar und Christ sind, würde ich den Glauben an sie verlieren… in diesem Sinne, denkt vielleicht jeder mal für sich drüber nach: Was würde Jesus tun?!

Ich für meinen Teil, werde auf solche mails nur reagieren, indem ich für die Schreiber bete und sie segne – mit Argumenten scheine ich da eh auf Granit zu beissen. Und ich bete für Christoph. Es ist unglaublich schade, dass seine Offenheit und sein Mut so belohnt wird.

Ich denke aber auch, dass viele dankbar sind über das was er schreibt – nur wer traut sich das schon zu schreiben, in Anbetracht dessen was er dann für Contra bekommt….

Alles Liebe und viel fetten Segen an jeden einzelnen.

 

© Foto oben: CocteauBoy / flickr.com
Foto unten: Dieses Bild hängt in einer schottischen Kirche

 


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Dieser Beitrag wurde am 17. Oktober 2012 veröffentlicht.

252 Gedanken zu „Christoph: „Ich bin Christ und schwul, na und!?“

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  4. Mandy Artikelautor

    Liebe Leute,

    ich schließe die Diskussion hier mal. Denn eigentlich kommt nichts neues – es sind viele verschiedenen Meinungen geschrieben wurden, die wir auch so stehen lassen sollten.

    Jetzt kann sich jeder da selbst noch Gedanken darüber machen.

    Alles Liebe
    Mandy

  5. Bundesbedenkenträger

    "ich glaube ein Mann bleibt ein MANN in welcher zeit auch immer"
    Definitiv nicht. Je nach Zeit und Kulturkreis ist man ein Mann, wenn man Wehrdienst geleistet hat, wenn man Sex hatte, wenn man irgend ein anderes Initiationsritual hinter sich gebracht hat, wenn man sich auf bestimmte Weise ("männlich") verhält, oder wenn man nen Penis zwischen den Beinen hat. Natürlich wird ein Angehöriger A eines bestimmten Kulturkreises auch jemanden ( B) aus einem anderen Kulturkreis als "Mann" bezeichnen, wenn er (B) die Kriterien erfüllt, die nach A's Verständnis Männlichkeit ausmachen. Das können die Angehörigen des Kulturkreises von B aber ganz anders sehen. Ein Mann bleibt also nicht ein Mann.
     
    "Ein Mann darf nicht mit einem anderen Mann schlafen, denn das verabscheue ich."
    Diese Bibelstele existiert nicht, bzw die Übersetzung ist derart frei, daß sie falsch bis grob falsch wird. Es ist zu vermuten (zu befürchten), daß der Übersetzer schon vorher wußte, was in dem Text steht, und dies dann übersetzte. Das passiert häufig, ist aber deshalb nicht weniger problematisch.
     
    "du sollst nicht töten  muss man neu auf unsere zeit hineininterpretieren…."
    Auch hier:Eigentlich heißt es: Du sollst nicht morden. Das ist ein Unterschied. Und was hier mit "morden" gemeint ist und wo der Unterschied zu "töten" liegt (bzw ob es einen gibt), muß geklärt werden.

    1. mimi pinson

      Hallo Christoph,
      Ich verstehe wohl deine Argumentation, aber Du sprichst von einer  Interpretation der Bibel, angemessen an dem Zeitalter,  wo wir, Menschen, leben.
       
      Die Bibel antwortet in 1 Thess 2,13:"Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern – was es in Wahrheit ist – als Gottes Wort angenommen habt" .
       
      Also es geht nicht drin um menschliche Interpretation, sondern um das unverfäschtes Wort Gottes, direkt von Gott an uns Menschen.
       
      Wenn Du eine unverfälschte Interpretation der Bibel wünscht, warum wendest Du Dich nicht direkt an Gott persönlich in einem Gebet, ähnlich wie hier:
       
      Hey Gott,
      Die Menschen geben so viele Interpretation von Deinem Wort, aber wem soll ich glauben…???
       
      In Joh 14, 6 sagst Du: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben". Dein Wort sagt auch in Mt 7,7: "…klopfet an und es wird euch geöffnet werden"
       
      Also ich komme zu Dir und bitte Dich: Offenbare Du mir Deine Wahrheit in diesem Punkt!
       
      Ich danke Dir im voraus, denn ich weiß, dass DU PERSÖNLICH mir die richtige Antwort geben  wirst . Amen!
       
      Der Herr segne Dich reichlich, Christoph, auf Deiner Suche nach "Wahrheit".
      Marie Chesnier

      1. Bundesbedenkenträger

        Ich bin zwar nicht Christoph, aber da Dein Kommentar als Antwort auf meinen erscheint, meinst Du vielleicht doch mich, also werd ich auch mal antworten, vielleicht meldet sich Christoph ja auch nochmal dazu.
        Erst mal zum Begriff "Interpretation" überhaupt. Du scheinst davon auszugehen, daß man etwas entweder wörtlich nimmt, oder interpretiert, daß also eine INterpretation auch immer eine Verfälschung dessen ist, was gesagt wird oder geschrieben steht. Ich sehe das nicht so.
        Gesagt wird eine Folge von Lauten, geschrieben eine Folge von Buchstaben. Nein, das ist ja auch schon Interpretation, daß es sich um Buchstaben handelt. Geschrieben wird in Linien auf einen Untergrund. Daß es sich dabei nicht um ein Bild oder schön Muster handelt, sondern um Buchstaben, bedarf schon der INterpretation, nämlich der Interpretation des zu Papier (oder Pergament, oder Papyros, oder…) Gebrachten als einzelne Zeichen oder Buchstaben, die in bestimmten Kombinationen bestimmte Wörter ergeben etc. Ebenso die Sprache, das ist ja alles erst einmal nur Geräusch. Hör Dir ein chinesisches Gespräch an und Du wirst wahrscheinlich nur Geräusche hören, nicht einmal einzelne Worte oder Buchstaben (die Chinesen haben ja gar keine Buchstaben!) heraushören können. Man muß das, was man hört interpretieren können, um es überhaupt erst zu verstehen.
        Nehmen wir nun die Bibel (oder einen x-beliebigen Text): Dann muß man auch erst mal wissen, was man da vor sich hat. Man muß verstehen, in welchem Umfeld der Text entstanden ist, wer ihn geschrieben hat und an wen er gerichtet ist, zumindest grob. Sonst versteht man mitunter bestimmte Wendungen nicht. Ein Beispiel aus einem anderen Umfeld: Wenn Du in einem Text etwas von palästinensischen Terroristen ließt, dann wirst Du ungefähr folgendes Bild haben: Araber, Muslim, kämpft für ein von Israel unabhängiges Palästina, bzw will vielleicht gar den Staat Israel ganz zerstören etc etc etc. Kennt man ja. Wenn Du jetzt in der Geschichte nur ein paar Jahrzehnte zurückgehst, kann die Sache ganz anders liegen. Dann könnte damit ein Jude gemeint sein, der in Palästina wohnt und sich einer der jüdischen Untergrundorganisationen angeschlossen hat, wie etwa der Irgun oder der Hagana. Diese Gruppen führten ebenfalls Anschläge durch, um für einen Staat Israel zu kämpfen auf dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Als Einwohner von diesem Palästina waren sie natürlich "Palstinenser", das steht in ihrem Paß. Genauso muß man bei älteren Texten wie der Bibel aufpassen, was genau gemeint ist, man muß das dort Geschriebene richtig interpretieren, also den Worten und Sätzen möglichst die richtige Bedeutung beimessen. Um nichts anderes geht es. Es geht nicht darum, den heutigen Zeitgeist da  hineinzubringen, sondern darum, den heutigen Zeitgeist da herauszuhalten. Die Bibel sollte uns Christen wichtig genug sein, würdig mit ihr umzugehen, sie verstehen zu wollen, und nicht als Rechtfertigungsquelle für aus, was wir eh schon wissen. Ich denke, dabei sind wir uns einig.
        Wenn Du jetzt 1. Thess 2, 13 ins Psiel bringst, stellt sich mir als erstes die Frage: Was meint hier "Wort Gotes"? Ist damit die Heilige Schrift gemeint, oder wirkliche mündliche Rede Gottes, oder noch etwas anderes? Ich habe die Stelle gerade bei Luther nachgeschlagen, wo vom Wort der göttlichen Predigt die Rede ist. Im griechischen Text steht tatsächlich Wort Gottes bzw Wort des Gottes. Nun ist es aber so, daß der Erste Thessalonicherbrief ein Paulusbrief ist. Paulus schrieb seine Briefe, bevor die Evangelien geschrieben wurden. Der Erste Thessalonicher ist sogar, wenn ich mich nicht gerade irre, der erste Pulusbrief und damit die älteste Schrift des NT überhaupt. Wenn es zu dem Zeitpunkt eine Bibel gab, dann jedenfalls eine ohne Neues Testament. Paulus verkündigte aber Christus, kann also nicht ganz ohne die Geschichten ausgekommen sein, die im NT berichtet werden, vor allem in den Evangelien. Daher denke ich, daß mit "Wort des Gottes" hier nicht die Bibel gemeint ist, sondern Gottes Wille und Auftrag. Das muß nicht im Widerspruch zur Bibel stehen (ich denke, das tut es auch nicht), aber die Bibel ist wohl nicht gemeint. Dazu kommt, daß die Bibel zwar häufig als "Wort Gottes" bezeichnet wird, mir ist aber nciht bekannt, daß man auch die Wendung "Wort des Gottes" benutzt, zumal ich die Befürchtung habe, daß der Begriff "Wort Gottes" für die Bibel vielleicht erst mit der Reformation bei Luther aufkam. Dann würden wir hier den Zeitgeist des 16. Jahrhunderts einbringen, wenn wir hier "Wort Gottes" und "Bibel" für identisch halten. So wie wenn wir in einem heutigen Text den Zeitgeist der 1940er Jahre einbringen würden, wenn wir unter ienem palästinensichen Terroristen ieen Juden verstünden, der für die Errichtung eines Staates Israel gegen die Briten kämpft.
        Um was geht es aber im zitierten Thessalonichervers? Paulus dankt Gott dafür, daß die Thessalonicher die Predigt von Christus, also das Evangelium, angenommen hatten. Da geht es so gar nicht um den Zeitgeist. Wenn nun Christoph das Evangelium angenommen hat und an Christus, unseren Erlöser glaubt, würde Paulus Gott darum genau so danken. Übrigens schreibt Paulus an anderer Stelle, daß er den Griechen ein Grieche und den Juden ein Jude war. Er konnte sich also an die jeweilige Kultur anpassen, ohne den Boden des Evangeliums zu verlassen. Das ist zwar noch kein Springen zwischen den Zeitgeisten, aber der Weg dahin ist so weit nicht mehr.
        Was das Gebet angeht: Wer sagt Dir, daß Christoph nicht so betet oder gebetet hat. Ich vermute, er hat das schon öfters getan. Nur, drehen wir den Spies einmal um: Was, wenn Gott Christoph die Antwort gegeben hat, daß seine Homosexualität in Ordnung ist? Könntest Du dann damit leben? Müßtest Du dann nicht vielleicht zu Gott beten um der Wahrheit näher zu kommen?
        Wer sagt Dir, daß Du Gott schon besser verstanden hättest als Christoph?
        Gottes Segen Dir
        De Benny

  6. KnM

    "Wer die Bibel wörtlich liest, ist Fundamentalist und hat nichts verstanden!"
    Wir müssen bei solchen Diskussionen um gesellschaftliche Hintergründe immer bedenken, in welcher Zeit dies geschrieben wurde und an welches Publikum sich dies damals richtete.
    Es ist und bleibt Wort Gottes, aber der Rahmen verändert sich (zum Glück), und wir heutigen Christen haben es zur Aufgabe, die Bibel im Lichte unserer Zeit, unserer Welt immer wieder neu zu lesen und zu entdecken und auch zu deuten.
     

    ja mein lieber wenn das so ist dann können wir auch glauben dass die erde vor milionenen von jahren entstanden ist wo gott den zufall gelenkt haben soll…

    ich weiß nicht wie du das siehst aber ich glaube ein Mann bleibt ein MANN in welcher zeit auch immer oder nicht? ich weiß dann erlich gesagt nicht was du dann in dieser Bibelstelle interpretieren willst:
    "Ein Mann darf nicht mit einem anderen Mann schlafen, denn das verabscheue ich."
    es ist genauso wenn man sagen würde : du sollst nicht töten  muss man neu auf unsere zeit hineininterpretieren….
    tut mir leid aber ich verstehe nicht was du meinst

  7. mimi pinson

    Liebe Mandy,
    Du hast wirklich Mut erwiesen, indem Du dieses Thema angeschnitten hast. Dynamitexplosion war die Folge! … Bang…Bang…Bang!!!
    Ich will Dir nur Mut zusprechen. Es war kein leichtes Thema!!! Aber wir, Christen, brauchen auch manchmal "Steak-Kost" um zu wachsen.
    Hiernach mein Beitrag dazu, in Form eines Gebets, das ich vor Jahren gebetet habe:
    Gebet für Homosexuellen
     
    Lieber Gott,
     
    Du weiß, dass die Menschen zur Zeit nicht mehr so stark auf Dich hören.
    Versuche, Ihnen den Weg zu zeigen. Lass, dass die Umzüge, die jedes Jahr in
    Berlin oder in Saarbrücken veranstaltet werden, zu Fall kommen und nicht mehr
    praktiziert werden.
     
    Ich möchte zu den Menschen tolerant sein, aber, Gott, was Du den Menschen in
    deinen Geboten und Weisungen verboten hast, ist vorrangig und dazu gehören,
    dass 2 gleichgeschlechtliche Menschen sich nicht zusammenbringen und wie Du
    es in Deinem Wort bringst: „Es ist Unzucht“.
     
    Jetzt heißt es in der Welt: „man soll tolerant sein“. Wie soll das in der Welt
    weiter gehen? Bitte, öffne diesen Menschen die Augen. Zeig Ihnen, was richtig
    oder falsch ist. Das ist mein Anliegen.
     
    Lieber Gott, bitte führe diese Menschen zu der Wahrheit und zum Licht, dass sie
    Dich erkennen.
     
    Amen!
     
    Gottes Segen 
    Mimi Pinson
     

  8. Bundesbedenkenträger

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Es gibt schlicht keine Bibelstellen, die gegen Homosexualität sprechen würden. In den Lasterkatalogen des Paulus geht es um Sex mit Kindern bzw Prostitution durch Jungs, bei Römer 1 geht es um die persönliche Mienung Paulus' und eben nicht um ein Gebot Gottes, und in 3. Mose geht es um etwas recht Unklares, wenn man mal den hebräischen Text ansieht. Die Übersetzung ist natürlich geprägt durch die kulturell lange vorhandene Homophobie, wodurch es im deutschen Text viel klarer aussieht, als die Vorlage hergibt.
    Es ist unter anderem nicht von Mann und Mann die Rede, sondern von Mann und männlichem, es ist nicht die Rede von Sex (der wird meist mit "erkennen" umschrieben), sondern von liegen im/nach Art des weiblichen Bettlagers. Womöglich soll verboten werden, daß man im Ehebett seine Frau mit ienem Mann betrügt. Damit hat die Frau nämlich ne reduzierte Chance auf Nachkommen, was ihre Altersversorgung gefährdet. Um im Alter überleben zu können braucht sie nämlich einen Sohn. Rentenversicherung gab es noch nicht etc etc etc…

  9. Abdullah

    Es gibt noch einen Bibelvers, der aber von Christen gerne unterschlagen wird:
     
    "Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben."
    (3. Mose 20, 13)
     
    Dann ist wohl nichts mehr mit "schwul, na und ?", weil es eindeutig eine Sünde ist, die bestraft werden muß. Falsch verstandene "Nächstenliebe" wird den o. g. Bibelvers auch nicht hinweginterpretieren können. In Bezug auf die angebliche Kreuzigung von Jesus (Friede auf ihm), der nach christlicher Meinung für die Sünden der Menschheit gestorben sein soll, führt die Sachlage -nicht nur in diesem Zuammenhang- eh zu mehreren Widersprüchen und Logikfehlern. Jesus (Friede auf ihm) wurde übrigens gar nicht gekreuzigt und ist nicht "Gott" selbst. Gott hat keinen Sohn und eine "Trinität" gibt es auch nicht. Dies geht aus Koran und Sunna hervor. Wäre Jesus für Sünden der Menschheit gestorben, dann wäre z. B. logischerweise die Zerstörung von Sodom (die Stadt der Schwulen) sinnlos gewesen. Gott ändert sich aber nicht, was auch aus der Bibel hervor geht. Da Gott sich nicht ändert, ist es unmöglich, daß er einen Sohn haben kann, der am Kreuz gestorben sein soll. Im AT der Bibel steht nichts von einer "Trinität" oder das es einen angeblichen "Sohn Gottes" geben soll.
     
    Begründungen:
    In Bezug auf die Bibel ist die angebliche "Trinität" widersprüchlich, unwissend, schizophren und irgendwie dümmlich. Zuerst bestrafte Gott die Menschen mit der Sintflut, Zerstörung von Städten usw., dann soll der auf einmal selbst paradoxerweise zum Menschen geworden sein und lässt sich dazu noch ausgerechnet für die Sünden der Menschheit kreuzigen, die er bestraft ? Nicht nur ein Widerspruch. Der einzige Gott (Arabisch: Allah) ist allweise, aber nicht im Endeffekt das Gegenteil davon. Im alten Testament steht noch, daß es Gott vor der Sintlut gereut haben soll die Menschen geschaffen zu haben. Im NT steht wiederrum, daß die Lästerung gegen den heiligen Geist eine Sünde sein soll, die nie vergeben werden kann. Wie kommt dann der angebliche Tod am Kreuz für die Sünden der Menschheit zustande, wenn Jesus für die Sünden der Menscheit gestorben sein soll ?
     
    Bei entsprechenden Rückbeziehungen auf das AT, die 10 Gebote und das Gesetz, in welchem die Vorgehensweise bei Homosexuellen bzw. Schwulen geregelt ist, ergibt sich folgendes: Die Lästerung gegen den heiligen Geist dürfte dann sogar das feststehende 1. Gebot übertreffen, indem ein "Bestandteil" (d. h. heiliger Geist) der ohnehin schon widerprüchlichen "Trinität" dann als "höherwertiger" angesehen wird. Wenn also alle "drei" gleich sein sollen, wie kann es sein, daß der heilige Geist sogar noch über dem sogenannten "Vater" stehen kann ? Das heisst: Obwohl bei dem sogenannten "Vater" und auch dem sogenannten "Sohn" jede Lästerung dann aber widersprüchlicherweise vergeben wird, wird eine Lästerung gegen den heiligen Geist nie vergeben. Wie kann das sein ? Nach der Definition der angeblichen "Trinität" sind alle "drei Bestandteile" untrennbar. Dazu kommt noch: In der "Offenbarung des Johannes" steht, daß jeder Mensch nach seinen Taten gerichtet werden wird (zu denen ja die Sünden ebenfalls gehören), was dann einen angeblichen Sündentod am Kreuz sogar noch in Frage stellt. In der Bibel steht, daß als Jesus am Kreuz hing, er gesagt haben soll "mein gott warum hast du mich verlassen". Unter dieser Berücksichtigung kann von einer Trinität gar nicht die Rede sein. Ein "Bestandteil" der ohnehin von Menschen ausgedachten ominösen "Trinitätsgötzenkonstruktion" scheint sich dabei irgendwie entfremdet zu haben, aber der heilige Geist ist in der Bibel während der "Kreuzigung" nicht erwähnt. Im Garten Getsemane hatte eine "Komponente" in der Bibel der "Trintät = Dreifaltigkeit" eine Angst davor entwickelt von den Römern überhaupt festgenommen zu werden, führte wohl "Selbstgespräche", weil der andere "Bestanteil" der "Trinität" sich selbst nicht helfen konnte und forderte (also wieder den anderen "Bestandteil der angeblichen Trinität") "möge der kelch an mir vorübergehen". Auch hier fehlt wieder der heilige Geist. Wo war denn der heilige Geist bei der angeblichen Kreuzigung abgeblieben ? In der Bibel steht gar nichts davon. Das sind nicht einmal 10% aller Widersprüche und Logikfehler der Bibel.
     
    Fazit:
    Die Märchen der Brüder Grimm haben weniger Widersprüche und Logikfehler als die Bibel. Ihr Christen schliesst Euch ohne nachzudenken an und interpretiert alles mit Eurer "Liebe" weg, obwohl die Richtlinien deutlich sind, wie Schwule zu behandeln sind. Kurz: Ihr Christen übertreibt in Eurer Nächstenliebe. Das macht Euch Christen offensichtlich blind für Bestrafungen. Die sogenannte "Trinität" hält nicht einmal einen simplen Härtetest stand, so daß diese im Endeffekt nicht existieren kann. Jeder Versuch die Widersprüche zu beseitigen, führt zu neuen Widersprüchen und letztenendes zu Unsinn bzw zu einem widersprüchlichen Brei. Die Bibel ist eine Fälschung und wurde von dem einzigen Gott nicht als "Gesamtes Buch" offenbart, sondern von Menschen unter fragwürdig bis gänzlich unbekannten Umständen zusammengetragen. Das NT der Bibel sogar rund 70 Jahre nach Jesus, obwohl seine "Jünger" zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr am Leben gewesen sein konnten. Denkt also nach.
     
    Lösung:
    Nur der Koran ist unverfälscht und im ursprünglichen Original geblieben. Lest den Koran und nehmt den Islam an. Folgt dem Propheten Mohammed (Gottes Segen und Frieden seien auf ihm), dann wird Euch der einzige Gott lieben, wie er im Koran offenbart hatte. Ansonsten liebt Ihr Christen Euch eigentlich nur selbst und denkt dann irrtümlicherweise, daß Gott Euch angeblich lieben soll. Im allgemeinen ist Euer "Glaube" nur auf ominösen "Erfahrungen" und "Erlebnissen" aufgebaut, die ebensogut Drogensüchtige machen könnten. Der einzige Gott liebt die Ungläubigen nicht. Christen sind gem. Sure 5, 72 – 74 des offenbarten Koran nur Ungläubige, die eine schmerzhafte Strafe treffen wird. Aus einemHadith des Propheten Mohammed (Gottes Segen und Frieden seien auf ihm) geht hervor, daß Christen (und Juden usw.), ewig in der Hölle bestraft werden, wenn sie den Islam nicht annehmen.

    1. KnM

      oh ne lieber bringen wir alle um so wie euer gott dies wünscht oder??? soviel zu "religion des friedens"…..

  10. Martin

    Ich finde es ganz wichtig, dass wir einen Unterschied zwischen Homosexuellen und der Homosexualität an sich machen. Denn Gott tut das auch.
    In der Welt werden Homosexuelle heutzutage vielfach toleriert. Bloß, Gott  geht weit darüber hinaus, die Schwulen nur zu tolerieren, vor allem da Toleranz meistens nichts anderes wie Gleichgültigkeit ist. Wie armselig wäre es, wenn ich sagen würde, "ich toleriere meine Frau"? Nein, Gott geht weit darüber hinaus, er sagt: ich liebe Homosexuelle. Er hat die Welt geliebt, und darum seinen Sohn gesandt.
    Und wir sollten Homosexuelle auch lieben. Wenn Gottes Geist in uns wirkt können wir nicht anders. Wir gehen nicht gegen Fleisch und Blut.
    Aber, und nun kommt das große Aber – Gott hasst Homosexualität.
    Wenn wir diese Tatsache leugnen oder wegdiskutieren, könnten wir geradezu jede andere biblische und göttliche Lehre verwerfen. Nein, es besteht bei bestem Willen keine Möglichkeit, Homosexualität zu rechtfertigen, ohne Gott und seinem Wort direkt zu widersprechen. Es gibt wohl den Gott dieser Welt, der Homosexualität noch so hoch jubeln wollte, aber das ist definitiv nicht der Gott der Bibel und der Vater von Jesus Christus. Unser Gott nennt in Röm 1,27 die Homosexualität "eine Schande" und wir sollten bei so klaren Ansagen uns nicht eine "eigene" Wahrheit zurecht zimmern.
    Schaut, wenn Menschen mit Gott in Berührung kommen, geschieht immer Veränderung. Millionen von Menschen wurden durch Jesus Christus schon frei von Dingen, die in der Welt üblicherweise einfach hingenommen werden müssen. Ein cholerisches Gemüt, Hass, Unfriede, Unrast sind nur ein ganz kleiner Teil davon, was Gott im Leben eines Menschen verändern kann. Und warum ist es bei diesen Dingen nun Ok, dass Gott uns verändert, bei Homosexualität hingegen bestehen wir darauf das es "natürlich" sein soll? Obwohl Gott eindeutig das Gegenteil festgehalten hat? 
    Ist es in Ordnung das ich so klar wage, Stellung zu beziehen und Gott so darstelle (fast wie eine Unterstellung), dass er Homosexualität nicht gut findet? Ja, den Gott selber hat diese Sicht in seinem Wort festgehalten. Und stimme einfach lieber mit ihm überein, als das ich gedankenlos dem Zeitgeist zustimme. Vor allem, da dieser mächtige Gott und Vater der Liebe auch für Homosexuelle eine Plan für ihr Leben hat, der perfekt ist und der im Einklang mit seinem Wort ist. Ich glaube an einen Gott der Wunder auch in diesem Bereich…

  11. Dorothea

    Losung vom 13. Oktober 2012
    Ich will sie sammeln von den Enden der Erde, auch Blinde und Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierherkommen sollen.
    Jeremia 31,8
     
    Jesus erzählt im Gleichnis: Der König sprach zu seinen Knechten: Geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet. (Matthäus 22,9)
     
    Jesus macht den Willen Gottes deutlich, der sich vom Alten Testament bis zum Neuen Testament immer wieder zeigt: Gott möchte, dass alle Menschen zu ihm gehören, dass Menschen nicht einsam sind, weil sie anders sind.
    Gott lädt Menschen mit einer Behinderung wie etwa Blinde ein.
    Gott lädt Menschen ein, die besonderen Schutz und Zuwendung brauchen – wie etwa Schwangere und junge Mütter.
    Und Gott lädt wirklich jeden (also auch Schwule, Lesben, Transsexuelle…) ein, den man auf den Straßen dieser Welt antrifft. Er macht das sogar noch deutlicher, wenn er im Gleichnis von der königlichen Hochzeit deutlich macht, dass auch die eingeladen sind, die „Böse“ sind (vgl. Mt 22,10) nach den Wertmaßstäben der Menschen, die zu seiner Zeit und/oder heute gelten (und nach den Wertmaßstäben der Zeit Jesu war Homosexualität Sünde bzw. „böse“).
    Wichtig ist Jesus nur, dass die eingeladenen Gäste spüren, wer sie einlädt bzw. zu welchem Anlass sie eingeladen sind: Es braucht ein „hochzeitliches Gewand“ (Mt 22,11), wenn man von Gott eingeladen wird. Woher aber bekommen wir so ein Gewand? Man stelle sich vor, dass man auf der Straße spazierengeht und dann kommt so eine tolle Einladung. Die Klamotten, die man bei einem Spaziergang oder bei einem Einkauf anzieht passen in der Regel ja nicht zu einer Hochzeit eines Super-Prominenten Typen, auf der nur VIPs eingeladen sind…
    Bei Jesaja 61,10 wird klar: Gott kleidet uns selbst ein, er „hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit priesterlichem Kopfschmuck geziert und wie eine Braut, die in ihrem Geschmeide prangt.“ Das einzige, was nötig ist: Wir geben Gott die Erlaubnis, uns passend einzukleiden und sollten nicht meinen, es selber besser zu wissen. Ähnlich und noch deutlicher wird dieser Vorgang des von Gott eingekleidet werden bei Sacharja (3,3-4). Dort lesen wir von einem Priester, dem ein ähnliches Missgeschick passiert war: „Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel, der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir  Feierkleider anziehen.“
    Wir Christen vertrauen darauf, dass wir durch Jesu Tod am Kreuz gerechtfertigt sind. Das bedeutet in der Sprache des Gleichnisses: Wir bekommen im richtigen Moment das passende hochzeitliche Gewand, weil wir zu Jesus gehören.
    Das bedeutet nun nicht, dass wir machen können was wir wollen. Wir sind immer wieder neu eingeladen, umzukehren – Buße zu tun – wie es die Bibel sagt. In der Offenbarung des Johannes wird im Bild von den „weißen Kleidern“ deutlich, dass die, die diese Kleider anhaben, zu Jesus gehören werden. Aber auch die, „überwinden“ (Apk 3,4), werden weiße Kleider bekommen. Das bedeutet nicht, dass man dazu viel Kraft braucht und sich enorm zusammenreißen muss oder eine Rolle spielen muss, die man nicht spielen kann. Gott kennt uns und weiss genau, dass wir nur eine „kleine Kraft“ haben (Apk 3,8). Was aber wichtig ist, wenn jemand „überwinden“ will: Gottes Wort bewahren (Apk 3,8) und den Namen Jesu nicht verleugnen und das „Wort von der Geduld“ bewahren. Geduld haben ist anscheinend eine ganz wesentliche Eigenschaft derer, die „Überwinder“ sind (vgl. Apk 14,12; Jak 1,12). Ähnlich macht auch Apk 7,9ff deutlich, dass eine große Schar, die niemand zählen kann (auch keine Sekte!) von Menschen zu Gott kommen wird – entscheidend ist: Sie haben ihre Kleider durch „das Blut des Lammes“ rein waschen lassen – sich also voll und ganz auf Jesus, dem Lamm Gottes und die Bedeutung seines Todes am Kreuz verlassen.
    Ja, es stimmt: Wer glaubt und getauft ist, der wird selig werden (Mk 16,16).
    Gibt es also ein Gericht? Ja. Gibt es ein ewiges Heil? Ja. Wer dieses Heil erleben will, der ist eingeladen, sich voll und ganz auf Jesu Liebe zu uns zu verlassen, ihm zu glauben und zu vertrauen (mit samt den Zweifeln und Anfechtungen, die wir mit unserer „kleinen Kraft“ oft haben).
    Dorothea

  12. Peter

    "Richtet nicht …." heißt letztlich aber auch, dass wir Menschen auch niemanden "gerecht" sprechen können/brauchen/sollen/dürfen.
    Es wäre "geistlicher Mord" jemandem zuzusprechen, dass doch alles gut mit ihm ist, wenn er vielleicht verloren geht.
    Heilsgewissheit kann nicht zugesprochen werden, sondern nur empfangen werden.
    Daher bleibt es bei jedem Einzelnen zu prüfen, ob er auf dem rechten Weg ist. Und das geht m. E. nur anhand der Bibel die einen hinterfragt und Sünden aufdeckt. Da hat jeder dann daran zu kämpfen und braucht regelmäßig Korrektur im Leben.
    Es kann also gefährlich sein, jemandem mal eben auf die Schulter zu klopfen – "ist doch schön, dass du schwul bist" – wenn er vielleicht in Sünden verstrickt ist und am Ende verloren geht. Gerade weil es Bibelstellen gibt, die darauf hindeuten.
    Das gleiche gilt natürlich für alle möglichen Sünden in die man verstrickt ist und von denen man nicht lassen möchte.

  13. Andreas

    Vielleicht sollten wir uns einmal überlegen, wie wir miteinander im Leib Christi umgehen. Wir haben anscheinend ein Problem danit, die Ansichten des Anderen stehen zu lassen. Diese "Hexenjagd" ist gelinde gesagt "zum ko…..".
     

  14. Diana

    Ich bin echt erschrocken über dieses homophobe Gewetter hier.
    Zum einen denke ich, dass Homosexualität ein sehr sensibles Thema ist, zum anderen frage ich mich, warum das Thema immer so aufgeputscht wird. So viele Sünden gibt es, die die Welt schlecht machen und wir Christen müssen uns ausgerechnet an Menschen hochziehen, die darum kämpfen, sich lieben zu dürfen?
    Ihr ärgert Euch über das Leben eines Schwulen, zitiert fleißig Bibelstellen ud vergeßt dabei, was für jeden von UNS ALLEN an aller erster Stelle stehen sollte: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selber!"  und "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein".
    Gott hat uns allen seine Liebe zugesagt. Und so liebt er auch JEDEN, nicht die Sünde, aber den Menschen.
     
    Ich finde den Bericht von Christoph mutig und ich finde es grossartig, dass er seine Beziehung zu Gott lebt – und das steht vor allem!
    Und Mandy, Dir danke ich für den Mut an so ein sensibles, vielschichtiges Thema ranzugehen. Ich finde toll, dass Du zu Deinen Meinungen stehst und Deinen Impulsen folgst! Mach weiter so!

  15. Myriam Reittinger

    Danke Christoph dass du hier deine Geschichte erzählt hast! Und auch das was Antje geschrieben hat, hat mich sehr berührt. Genauso soll es sein, meiner Meinung nach. Genauso wie Antje es tut, ist es gut Menschen zu behandeln, mit Menschen umzugehen, mit allen Menschen!!
    Danke Mandy für deinen Mut, deine Liebe und deine Art Themen anzugehen!!

  16. Patrice

    Also erst einmal möchte ich Christoph danken das er sich so offen geäußert hat, auch wenn meine Meinung dazu anders ist.
     
    Ich finde die Bibelstellen nämlich ziemlich eindeutig. Gott ändert sich doch nicht mit der Gesellschaft. Sicher wurde vieles durch die neue Gnade in Jesus Christus aufgehoben, aber dieses Verbot steht ja schließlich auch im Neuem Testament. Ich hab nix gegen homosexuell empfindende Menschen, aber ich denke Homosexualität ausgelebt ist eine Sünde.
    Be Blessed!

  17. Ute

    Für mich ist das nicht so glasklar, dass die Bibel Homosexualität als Sünde verurteilt. Das Ganze tritt in der Bibel eher am Rande auf und ist kein zentrales Thema.

    Ich nehme an, alle die 3. Mose zitieren, richten sich auch ansonsten nach dem dort beschriebenen Gesetz? Falls ihr ganz schnell ja sagt, solltet ihr euch das mal genauer durchlesen, anstelle Texte aus dem Kontext zu reißen.

    In 1. Korinther 6 steht bei mir was von "Knabenschänder" und nicht etwas von 2 Menschen, die sich lieben und ihr Leben gemeinsam verbringen wollen. Das sind für mich klar unterschiedliche Sachen.

    Ich hab noch nicht wirklich eine endgültige Meinung zu dem Thema, aber ich denke, man sollte das doch differenzierter betrachten.
    Wenn Gott ganz klar alle als Mann und Frau geschaffen hat, frage ich mich, was mit den Kindern ist, die als Zwitter geboren werden. Ist das jetzt Veranlagung oder Sünde. Zum Glück werden die meisten Kinder nach der Geburt umoperiert und das Thema ansonsten tot geschwiegen, so dass wir uns netterweise nicht damit auseinander setzen müssen.
    Jesus bekommt eine Geschichte vorgelegt, in der eine Frau nacheinander 7 Männer hatte, die nacheinander alle gestorben sind (ich find die Stelle jetzt nicht auf Anhieb). Er wird gefragt, wessen Ehefrau sie denn in der Auferstehung sein wird.
    Er antwortet darauf, dass es in der Auferstehung nicht mehr Mann noch Frau geben wird, sondern wir alle sein werden wie die Engel (also geschlechtslos).
    Ich folgere daraus, dass Gottes ursprüngliches Schöpfungskonzept in Bezug auf Mann und Frau nicht ganz so festgefahren ist, wie manche vermuten  – und dass es in der Ewigkeit keinen Bestand mehr haben wird – ich freue mich drauf!
     
     

  18. Dorothea Wandtke

    GOTT IST KEIN GOTT DES WIDERSPRUCH´S !!!
    So, wie ich gottes wort verstehe, IST und BLEIBT homosexualität sünde. Ich persönlich glaube nicht, dass homosexualität eine krankheit ist, oder das sie  in unseren genen liegt und somit eine veranlagung ist , gegen die wir uns angeblich nicht wehren könnten. Denn wäre dem so, würde gott homosexualität NIEMALS als sünde verurteilen. Immer öfter wird jedoch  behauptet, dass auch andere verhaltensweisen, wie zB.die alkohol/nikotinsucht,fettleibigkeit usw. in unseren genen liegen würden. Ich vermute, dass man mit solchen aussagen lediglich seine sünden entschuldigen und rechtfertigen will. Das homosexualität immer mehr in unseren kirchen akzeptiert und geduldet wird, beweist mir, dass leider immer mehr christen das wort gottes nicht. mehr wörtlich und ernst genug nehmen und dieses so für sich auslegen, dass es auf ihre lebensumstände passt. Zudem ist auch nicht jeder ein christ,der sich christ nennt. Fest steht aber, dass gott – nach meiner überzeugung – die homosexualität hasst, den homosexuellen menschen aber liebt !!!

    1. Dorothea

      Vielleicht sollte Mandy mal einen eigenen Artikel aufmachen: Wie soll man als Christ die Bibel verstehen?
      Was bedeutet denn "wörtlich", wenn die meisten nicht einmal die Ursprachen (hebräisch / griechisch) können? Und was bedeutet "wörtlich", wenn es Textvarianten gibt? Wer einmal eine griechisches Neues Testament gelesen hat, der merkt schnell: Viele Vorwürfe gegen "die Kirche" sind ziemlich wenig durchdacht, denn jeder, der Pfarrer werden will, muss erst mal die Sprachen lernen und dann lernen, den Text zu verstehen (in der Ursprache).
      Abgesehen davon wäre die Frage: Was unterscheidet einen Christen in seinem Verständnis der Bibel von einem Muslim in seinem Verständnis des Koran? Die behaupten ja genauso, sie lesen ihn "wörtlich", können dabei aber in der Regel wenigstens etwas arabisch…
      Und: Was meinte Paulus, wenn er sagt: Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig? (2 Kor 3,6) – ist das nicht schon eine Infragestellung eines Schriftverständnisses, dass "wörtlich" als wichtiger erhebt, als die Frage nach dem Sinn, dem Zusammenhang eines Bibeltextes im Rahmen seiner Zeit und im Rahmen unserer Zeit?
      Jesus wehrte sich immer wieder gegen die, die auf einem "wörtlichen" Verständnis des Sabbats beharrten und hatte die Freiheit, am Sabbat zu heilen, weil ihm die Menschen wichtiger waren, als ein "wörtliches" Verständnis… – sollte uns das nicht zum nachdenken bringen, wie wir letztlich im Sinne Jesu / im Geist Jesu die Bibel verstehen müssen?

    2. DM

      …. und genau DAS (was Dorotheas Überzeugung ist) lehrt die Kirche:
      HASST die SÜNDE, aber LIEBT (trotzdem) den SÜNDER!

  19. Michael

    Johannes 6,37: "wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen."
    Wie können wir jemanden hinausstoßen, wenn Jesus das nicht tat? Und viel mehr: Wie können wir wollen, dass sich jemand SCHÄMT, wo Scham das war, was Adam und Eva von Gott trennte als sie sich bedeckten?
    Wir sollen nicht richten und tun wir es doch, werden wir mit einem Maß gemessen, unter dem wir selbst zugrunde gehen. Unsere Worte sollen eventuell manchmal mahnend sein, aber dann, wenn etwas geschieht, was nicht dem Wesen Gottes entspricht, nämlich da, wo nicht geliebt wird, sondern zerstört.
    Meine Meinung zur Homosexualität zählt hier nicht. Jeder Mensch muss selbst mit Gott im Reinen sein.
    Über manche Themen rede ich mit manchen Christen gar nicht mehr, weil ich weiß, dass sie mir vorgefertigte Meinungen geben würde.
    Das kann's doch nicht sein.
    Das höchste Gebot ist die Liebe und da wo Dinge in Liebe geschehen kann keine Sünde stattfinden!

  20. Ingrid

    zuallererst möchte ich Christoph für seine Offenheit und seinen Mut danken.
    Mein Sohn gab mir als er 16 Jahre alt war einen Brief, mit der Bitte den erst zu lesen wenn er in der Schule ist.
    Er schrieb darin das er schwul sei und wenn ich ihn nun nicht mehr haben wolle, dann soll ich ihm eine SMS schicken und er würde bei Bekannten unter kommen.
    Ich bin aus allen Wolken gefallen, aber NICHT weil er schwul war und ist, sondern weil er die Befürchtung hatte das ich ihn nicht mehr lieben würde.
    In den folgenden Gesprächen stellte sich heraus das er überall nur Ablehnung erfahren hatte…er war total verzweifelt und hilflos.
     
    NIEMALS würde ich mein Kind deshalb nicht mehr lieben können und leider erlebe ich oft das Eltern damit nicht umgehen können und wie weh es ihnen und ihren Kindern tut.
     
    Ich bin zutiefst davon überzeugt das Gott meinen Sohn über alles liebt und das er einen guten Weg für ihn hat, aber er hat sehr viel Ablehnung durch die Kirche und auch durch sogenannte Christen erfahren müssen…..und wenn ich so manchen Beitrag hier lese, da stehen mir echt die Haare zu Berge.
    Jeder einzelne von uns lebt ausschließlich durch die Gnade und Liebe Gottes und sich da das Recht heraus zunehmen und andere verurteilen zu wollen….da fehlen mir echt die Worte.
     
    Mein Sohn ist mittlerweile 23 Jahre alt und es geht ihm gut…. er ist schwul und er steht dazu….genauso wie wir es tun…. und niemand hat ihn und uns so sehr verletzt wie es so mancher ach so bibeltreue Christ getan hat.
    Diese *Christen* haben von der Liebe Gottes nichts verstanden und ich kann nur drum beten das sie es irgendwann mal tun werden
    …..

  21. Matt

    Ich finde es aber schon interessant, dass ein "normaler" heterosexueller Mann (bei Frauen mag das vielleicht anders sein) die die Vorstellung von homosexueller Sexualität einfach abstoßend und ekelerregend findet. Daher kommen dann auch die harten Reaktionen auf Homosexualität.
     
    Komischerweise ist das für Männer beim Gedanken an lesbische Liebe nicht so stark ausgeprägt. 😉
     
    Ich glaube nicht, dass dieses Ekelgefühl "anerzogen" ist, denn Sexualität wird ja häufig bei der Erziehung eher ausgespart. 
     
    Vielmehr denke ich, dass es Gott so den Menschen ins Herz gelegt hat. Nur bei der heterosexuellen Liebe kann der Grundauftrag Gottes "seit fruchtbar und mehret euch" überhaupt erfüllt werden. Alles andere ist von der Logik her absurd und führt zu nichts.
     
    Die Frage ist halt, was ist die Ursache bei Menschen, die einfach anders empfinden. Statt Ekel sich sogar zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen.
     
    Durch sexuellen Mißbrauch kann "normale" Sexualität natürlich kaputt gemacht werden. Dort ist die betreffende Person dann ja Opfer und nicht Täter.
     
    Kritisch sieht die Bible jedoch alle, die Täter (Knabenschänder) sind oder sich freiwillig zum Opfer (Lustknaben) machen. Wobei Ehebrecher, Trunkenbolde, Räuber, etc. da nicht besser sind. 
     
    1. Korinther 6, 9
    Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, 10 Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben. 
     
    Oder wo Menschen bewußt Grenzen überschreiten:
     
    Römer 1
    24 Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, sodass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden, 25 sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen. 26 Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 27 desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen. 
     
    Grade im Römerbrief ist der Ausgangspunkt, dass diese Menschen Gott besseren Wissens verachten und ihm nicht gehorsam sind. Als Folge, hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben. Ausgangspunkt ist also die klare Ablehung Gottes.
     
    Wer also bewußt Grenzen überschreitet und Gott ablehnt und auch noch andere dazu verführt handelt meiner Meinung klar gegen den Willen Gottes.
     

  22. Andrea

    "Was für den einen Christ Sünde ist, ist für den anderen Christ ok." So könnte man meine Meinung zu diesem Thema zusammenfassen. Ich selbst habe das in meiner ehemaligen Gemeinde anhand von Horrorfilmen gespürt. Die Pastorenfrau, die mich in meiner ersten Zeit als Christ begleitet hat, sagte mir, als Christ dürfe ich sowas nicht mehr gucken. Ich habe ihr vertraut und – sehr widerwillig! – meine Filme weggeworfen. Das waren 100e Filme, teilweise Raritäten, die ich damals in den Müll werfen musste. Aber ich wollte ja Christ sein – und es meiner Freundin recht machen. Glücklich war ich damit nicht, zeitweise habe ich Gott dafür gehasst. Bis ich eines Tages gemerkt habe, dass es gar nicht Gottes Wille war, dass ich diese Filme wegwerfe.
    Letztlich bin ich damals meiner Freundin gefolgt und nicht Jesus.
    Was für einen Christ Sünde ist und was nicht, das muss der Heilige Geist jedem persönlich zeigen. Es kann gut sein, wenn Geschwister einen auf Missstände ansprechen, aber von Sünde überführen kann nur der Heilige Geist und nicht wir! Gott behandelt jeden Menschen so, wie es für ihn richtig ist. Mir hat er erlaubt, Horrorfilme zu gucken – inzwischen habe ich ein neues Archiv aufgebaut. Meiner damaligen Freundin erlaubt er es nicht – und sie hat auch gar kein Verlangen danach.
    Fazit: Wenn ein Homosexueller Mensch sich zu Jesus bekehrt, dann kann es passieren, dass der Heilige Geist ihm zeigt, dass eine homosexuelle Beziehung Sünde ist. Und Gott kann ihn davon befreien. Ich weiß von einigen ehemals Homosexuellen, die jetzt glücklich in einer heterosexuellen Beziehung leben. Es gibt aber scheinbar auch Christen, die Gott in dieser Hinsicht nicht ändern will. Wenn Christoph Frieden darüber hat, dann haben wir ihm das nicht auszureden!
    So lange Gott selbst ihm nicht zeigt, dass er etwas verändern soll, haben wir Menschen ihm gar nichts zu sagen. "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet."
    Lieber Christoph, danke für deine Offenheit! Ich wünsche dir, dass du dich von den Schmähungen mancher Leute weiterhin nicht unterkriegen lässt! Bleib ganz nah bei Jesus – er liebt wie du bist!
    Andrea

  23. Steinreich

    Liebe Mandy. Bitte lösche doch meine Kommentare wieder. Habe erst jetzt gesehen, du willst ja, das Ende der Diskussionen. Sorry.

    1. Mandy Artikelautor

      Hey, auf Facebook habe ich jegliche Diskussion beendet – weil es nur noch emotional und beleidigend herging. Ich war den Abend unterwegs und als ich heimkam, dachte ich es hackt….

      Hier auf dem Blog lasse ich Kommentare stehen, die nicht beleidigen – deiner gehört dazu. Dein Statement ist total okay, danke dafür. 😉

      Mandy

  24. Steinreich

    Einerseits hört man die extremsten Sachen, wie fahrt ab in die Homohölle oder die Homosexuellen kommen in die Hölle. Das ist quatsch! Das andere extrem ist, alles ist ok. Männer dürfen Männer heiraten, Homosexualität ist eine von Gott erschaffene Möglichkeit zu leben. Nun, unsere ganze Welt lebt im Durcheinander und vieles das Gott mit uns mitmacht, war nicht so von ihm geplant. Ich denke dabei an die Ehen der Männer im AT. Diese hatten mehrere Frauen und Gott machte trotzdem Geschichte mit ihnen. Gott liebt auch Homosexuelle und macht Geschichte mit ihnen und braucht sie, aber das heisst noch nicht, dass deswegen Homosexualität von Gott erschaffen wurde und völlig ok. ist. Nun ich glaube der Mensch ist mehr als nur seine Sexualität und im Himmel werden wir einmal als Individuen, als Mensch wahrgenommen werden und nicht als Ehemann oder Ehefrau von, als Homosexueller usw…….. Das Wort Gottes ist extrem, sonst wäre es nicht die Wahrheit. Gott wollte sein Wort nicht uns ein bisschen anpassen, uns entgegen kommen, damit es uns besser geht. Doch er reicht uns jeden Tag und jedem Mensch seine Hand, weil Jesus das Lösegeld für uns bezahlt hat. Doch sein Wort ist für uns Menschen nie dazu gedacht worden andere damit zu verurteilen oder gar in die Hölle zu schicken! So einen Blödsinn! Ich selber leide an psychischen Problem und verhalte mich oft auch nicht seinem Standart gemäss und trotzdem bin ich so froh, dass Gott mich nicht verlässt und mich aushält und mich als Mensch sieht und nicht als Ungläubige, Kranke, Psycho oder was auch immer.  Christoph ist sehr mutig, weil er sich dem Hagelfeuer der Kritik aussetzt. Gott möge ihn stärken und segnen. Wenn ich ihm begegnen würde, würde ich ihm als Mensch begegnen. Mein bester Freund von früher ist homosexuell und wir hatten es gut miteinander. Er war in meinen Augen ein toller warmherziger Mann und ich (w) liebte ihn, er war nicht einfach nur der Schwule. Und Gott liebt Christoph auch und er hat gute Pläne mit ihm. 

  25. Maike

    Luther Bibel (1545)
    In meines Vaters Hause sind viel Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, so wollt' ich zu euch sagen; ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten.
    ich wünsche euch allen Gottes Segen… 

  26. Mandy Artikelautor

    Leute – ich bitte euch diese beleidigende Diskussion jetzt zu beenden!

    Wer möchte, der kann für Christoph und seinen Mann Laurent beten – das fände ich stark!

    Danke!

  27. Antje

    Ich hoffe das nach den ganzen Beiträgen hier, einige von euch wirklich heute ruhig schlafen können…. Ich bin wirklich sehr betroffen welche Auswirkung Christophs Geschichte hier ausgelöst hat. Er hat keinem von Euch etwas getan und wollte uns einfach ein Stück weit von seinem Leben erzählen. Er hat keinen von uns aufgefordert seinen Lebenstil anzunehmen und trotzdem wird von Anfang an nur auf ihm rumgehakt. Sieht so bei einigen von Euch Nächstenliebe aus ? :-( Ob man es nun gut heißt oder nicht, denkt daran das Jesus selbst die Aussätzigen geheilt hat….. @ Sascha du hast geschrieben, dass liegt in den Begierden der Herzen. Komisch, so habe ich das in Christophs Beitrag aber nicht verstanden und weiß selbst von einem betroffenen Freund, dass dies nicht so einfach der Fall ist. Oft wissen die Menschen nämlich gar nicht wie sie selbst damit umgehen sollen, viele leben lange Jahre einsam vor sich hin, weil sie genau vor so Menschen, die sich heute hier so abwertend geäußert haben Angst haben. Das dann auch noch Mandy auf extremste Weise angegriffen wird, reißt dem Fass noch den Boden aus. Jemand der uns jeden Tag, mit mutmachenden Beiträgen unsern Alltag bereichert und sich immer wieder mit Gott und der Welt aus einandersetzt so abwertend zu behandeln ist echt für mich nicht nachvollziehbar. Mir tut es in der Seele weh, dass jemand der eigentlich nur Gutes sät, sowas erntet. Ich wünsche ihr trotzdem weiterhin die Kraft die Seite so fortzuführen wie bisher und das Gott ihr und Christoph die nötige Ruhe und Gelassenheit gibt, den Anfreindungen einfach die Stirn zu zeigen. Gottes Segen für EUCH BEIDE.

  28. Melanie

    ich finde, dass wolfgang unter anderen, hier zu weit geht. ich bin doof, gott ist dies ind jenes. beleidigingen sollten hier nicut akzeptiert werden…

  29. Andreas

    Es gibt in der Schrift einen Vers, der sollte uns allen durch und durch gehen:
    "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein."

  30. Found

    Gott schuf Adam & Eve und nicht Adam & Steve ! NIrgendwo in der Bibel steht, dass Homosexualität in Ordnung ist – im Gegenteil: es ist Gott ein Greuel ! wie kann eine Gemeinde das auch noch akzeptieren und legalisieren, wenn man sich öffentlich gegen Gottes Gebote stellt ??? was ist das denn für eine Gemeinde ? lebt wohl eher nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen, anstatt nach Gottes Willen :-( daran kann ich NICHTS aber auch rein GAR NICHTS POSITIVES finden ! bin echt enttäuscht von solcher „Toleranz“.

  31. Meli

    wer das so leichtfertig als SÜNDE abtut hat wahrscheinlich noch nie Kontakt mit Betroffenen gehabt geschweige den sich mit ihrer Situation auseinander gesetzt ! das ist eher Unwissenheit oder einfach Stumpf ! Jesus würde das auf jeden Fall nicht einfach so abtun sondern sich mit diesen Leuten auseinandersetzen !

  32. monarchin

    Ich erzähle eine Geschichte also wohl doch. *seufz* Eine wahre Geschichte, bei der ich dabei war.
     
    In einem evangelistisch tätigen Team arbeiten verschiedene Personen mit. Da es vor allem Jugendlichen in der Ausgehszene Jesus und drogenfreies Leben näher bringen will, gibt es die Regel, daß nur mitarbeiten darf, wer „frei“ ist. – Eine seit einigen Jahren gläubige Person, die in dieser Zeit von Drogen und Alkohol frei geworden ist und auch fast ganz das Rauchen lassen kann, möchte dort gerne mitarbeiten und ihre Geschichte einbringen. Sie darf nicht. Weil sie noch 2 Zigaretten am Tag raucht. – Im selben Team arbeiten jedoch zwei Mädchen mit Magersucht mit, was niemand weiß. Eine andere Person, die mitarbeitet, kommt Sonntags immer erst nach dem Gottesdienst, nur um Kaffee und Kuchen zu bekommen. Eine weitere Person arbeitete sich ins Burn-Out. => Welche der genannten Personen hätte über Freiheit und wie Jesus freimacht am meisten erzählen können und wäre am glaubwürdigsten gewesen?
     
    Ich glaube, jeder von uns hat mindestens 20 Sachen, an denen Gott arbeiten will. Und er tut das an jeder dieser Sachen zu seiner Zeit, wo wir es aushalten und es paßt. Und manche Sachen bleiben einfach (so wie Paulus sein Stachel, den auch keiner kennt), weil es Gott vielleicht gar nicht so stört, daß die eine der Sachen noch so ist. Es stört nur uns, wenn es was ist von dem wir uns sicher sind, daß es nicht paßt und da hacken wir dann drauf rum.
    => Aber was weißt du, was Gott im Herzen deines homosexuellen Geschwisters gerade tut und heilt und freisetzt oder was er / sie gerade mit Gott lernt und was alles passiert?
    => Was weißt du was seine / ihre Berufung mal sein wird und welche Sachen dafür ganz wichtig sind und was Gott wirklich egal ist (Das muß btw. für mich nicht extra in der Bibel stehen. Gott hat mit so vielem Nachsicht mit uns allen. Wie kann ich da glauben, daß er es in dem Fall plötzlich nicht hätte?)?
     
    Zu ein paar Aussagen möchte ich noch was loswerden:
     
    „Da euch euer Glaube, laut eure Äußerungen, eh nicht wirklich viel bedeutet, braucht ihr das Christentum auch nicht…“
    Was erdreistest du dich, jemandem der eine Liebesbeziehung zu Jesus hat, seine Liebe abzusprechen und deine selbstgerechte Art darüberzustellen? Es tut mir leid, wenn ich dir damit zu nahe trete, aber solche Aussagen machen mich nicht mehr traurig, sie machen mich wütend. Richtig wütend. Das ist so als wärst du verheiratet und ich behaupte einfach, du liebst deinen Partner eh nicht und würde deshalb beim Standesamt versuchen, deine Ehe zu annulieren.
     
    „Ich hasse …, aber nicht die, die damit aufhören wollen…“
    Ich liebe auch die, die damit nicht aufhören wollen. Weil ich einfach nicht in sie hineinsehe. Weil ich nicht weiß, was in ihrem Herzen mit Gott passiert. Weil es mich auch vielleicht einen feuchten Kehricht angeht, woran genau und woran zuerst Gott dort arbeitet.
     
    „Aber meine höchste Autorität ist und bleibt die Bibel.“
    Meine bleibt Gott, Jesus, der Heilige Geist. Niemals ein Buch, das wir so wenig wirklich verstehen und das sich dagegen auch nicht wehren kann.
     
    „…wir sollen Sünde in unseren Gemeinden nicht dulden…“
    Gut. Mach den Laden dicht. Denn darf da niemand mehr hingehen, wenn du das ernst meinst. Und Gemeinden, in denen Sünder nicht willkommen sind, braucht die Menschheit nicht.
     
    Okay. Und jetzt werd ich mir nicht mehr den Kopf über diese Diskussion zerbrechen.
    Ich wünsche euch allen – bibeltreu oder nicht; Christ oder nicht; homo- oder heterosexuell – den Frieden des Höchsten und eine gute Nacht. Jesus liebt euch alle.

    1. Sonja

      Liebe Monarchin

      Ich kann Deine Ansichten gut nachvollziehen, aber ich sehe doch einen Unterschied, der mich eben nachdenklich macht. Wenn jemand Magersüchtig ist und das niemandem mitteilt, heisst dass doch auch, dass diese Person sich dafür schämt, irgendwo auch weiss, dass es falsch ist. Wenn aber Homosexuelle sich outen, mit einem Partner zusammenziehen, von sich selbst sagen, sie seien Christen und von mir auch erwarten, dass ich das in Ordnung finde und sie darin unterstütze, dann ist das doch nicht dasselbe wie bei diesen magersüchtigen Mädchen. Ich sehe einfach einen Unterschied darin, ob jemand einsieht, dass er Sünde tut und dann daran arbeiten möchte (egal, wie der Erfolg ist…) oder ob jemand seine Sünde mit Bibelversen rechtfertigt und von mir erwartete, dass ich ihn unterstütze. Siehst Du, was ich meine? Ich sündige täglich, dass zeigt mir Gott immer wieder, aber ich erwarte von meinen Mitmenschen, dass sie mich unterstützen, dass ich diese Sünden loswerde und nicht mehr tue und nicht, dass sie mich darin lassen und mich sogar im sündigen unterstützen. Ich persönlich kann Homosexualität nicht mit der Bibel vereinbaren kann, aber dass heisst nicht, dass ich mich als sündlos sehe, ganz und gar nicht! Falls Du Dich melden magst, bin gespannt, wie Du das siehst!

      1. monarchin

        Ich habe nie gesagt, daß ich es anhand der Bibel rechtfertigen und sehr gut finden kann. Ich sehe was in der Bibel steht. Ich weiß es. Und ich will Gott darin auch nicht widersprechen, etwas weglassen oder hinzutun. Ich habe das auch versucht durchklingen zu lassen, damit niemand darauf ausflippen muß, was ich sage. – Mir liegt in so Diskussionen wie diesen hier aber enorm viel an Deeskalation. Es gibt zwei Fronten, die sich nur verhärtet haben. Wir sind keinen Schritt aufeinander zugekommen. Die bibeltreuen Menschen hier haben es in ihrem Herzen nicht finden können, ihre Geschwister anzunehmen wie sie nunmal sind. Und die homesexuellen Menschen hier haben sich immer schwerer getan, zu den anderen noch respektvoll zu sein. In diesem Kontext, das Wort "Sünde" immer wieder benutzen zu müssen, führt nur dazu, daß sich die Fronten weiter verhärten. Warum es nicht einfach mal weglassen. Das bedeutet noch nicht, daß ich etwas befürworte und fördere. Aber es bedeutet, daß ich mal die Brille weglege, durch die ich mein Gegenüber sehe und herabwürdige und mich einem Dialog auf selber Augenhöhe öffne.
         
        Von den beiden Magersüchtigen habe ich nie gehört, daß sie es als Sünde bezeichnet haben. Sie haben es versteckt. Und als sie offener darüber wurden, wurde auch nicht liebevoll darauf reagiert. Schockiert. Und dann damit, daß es ignoriert oder wegdiskutiert wurde. Sie haben es gelassen und sind mit ihren Problemen umgegangen, wie sie selbst es für richtig gefunden haben. Sie hatten nicht die Kraft, sich zu outen und dabei zu bleiben, diesen ganzen Wirbel zu ertragen.
         
        Mit dem einsehen ist das immer so eine Sache. Wenn ich meine 20 Sachen hernehme (die ich als Beispiel benutzt habe), dann weiß ich davon, sagen wir, so 5-7. An denen arbeite ich. Und es fällt mir sauschwer. Vielleicht sind 2 davon große Dinge, auf die ich den Fokus lege und dafür in den anderen mehr stolpere. Die restlichen 13-15 weiß ich vielleicht gar nicht. Vielleicht dämmern mir davon gerade mal 3-5. Ich bemerke, daß da noch mehr los ist in mir, woran Gott als nächstes drangehen wird. Ich bin damit beschäftigt. Und jetzt stell dir vor, du lebst da so dein Leben als Christ, bemühst dich eh schon bis an deine Grenzen und dann kommen andere Christen und prügeln auf einem der letzten 10 oder einem das dir gerade erst dämmert herum. Was du vielleicht nicht so falsch finden kannst, es dir vielleicht auch gar nicht leidtut und wo du es auch niemals aus aufrichtigem Herzen bereuen und lassen könntest. Aber sie erwarten von dir, daß du es jetzt sofort und auf der Stelle änderst. Das geht aber vielleicht gar nicht, weil die anderen Sachen zuerst anstehen. Und vielleicht geht es nie. Vielleicht geht es sich in einem Menschenleben nicht aus, alles zu ändern. Und ganz sicher ist Gott damit gnädiger als wir. Gott wartet immer darauf, daß wir etwas von Herzen nicht mehr tun wollen. Es soll immer ehrlich und aufrichtig sein.  Und diese Geduld müssen wir einfach auch miteinander haben. Egal wie schräg wir unsere Lebensstile finden. Außerdem, wenn du sagst "ich erwarte von meinen Mitmenschen, dass sie mich unterstützen, dass ich diese Sünden loswerde", willst du Hilfe. Bei Sachen, die du einsiehst bzw einsehen kannst. Es ist nicht nett, jemandem Hilfe aufzuzwängen, die er gar nicht wollte. Oder in einem Bereich, wo er sie gerade gar nicht brauchen kann, weil er sie woanders viel nötiger hat. Und ihm Hilfe dort aber zu verweigern, weil er nicht dort arbeitet, wo ich mir das in meinem kleinen menschlichen Hirn so denke, weil ich nicht so weitsichtig bin wie Gott.
         
        Weißt du, es gibt soviele Sachen, die wir Christen tun, auf die niemand achtet, die ich soviel schlimmer finde als Homosexualität. Und niemand würde auf die Idee kommen, darauf genauso herumzuprügeln wie auf diesen eigentlich wirklich bemühten Menschen. ZB. Lästern. Weißt du, wieviel Schaden das anrichtet? Wieviel negative Stimmung, wieviele Verletzungen, wieviel Mißtrauen… wieviel Arbeit es ist, das wieder loszuwerden?…
         
        Und: Ich bin mir sehr vieler Dinge bewußt, die ich besser machen sollte. Aber ich kann einfach nicht. Ich kann es ganz wirklich nicht, weil ich die Energie und Kraft dazu nicht habe, weil soviele andere Sachen auch noch da sind. Und das ist ganz schlimm für mich, daß ich das alles nicht schaffe. Und bei vielen dieser Dinge, kann mir auch niemand helfen. Da gibt es nichts zu helfen. Vieles kann ich nur im Hinterkopf behalten und vielleicht später mal was dran ändern. Ganz vieles werde ich bis dahin wieder vergessen haben und vielleicht sogar nie machen, weil dann was anderes dran sein könnte. Und mit nichts davon darf ich mich verurteilen. Ich habe meinen Frieden damit gefunden. Das war sehr schwer. Und den lasse ich mir nicht wegdiskutieren, weil ich eine Sache mache oder nicht mache, die andere anders und vielleicht besser machen. Und dieses Recht spreche ich jedem Homosexuellen auch zu. Sie sind nicht weniger Mensch, weniger geliebt oder weniger Gottes Kinder als ich.
         
        Auf diese Art ist es für mich auch mit der Bibel vereinbar. Es ist eine Sünde unter vielen. Hartherzigkeit, Lieblosigkeit, Überheblichkeit, Neid, Gier, Zänkischsein, böses übereinander reden… Das sind auch alles Sünden, die soviel mehr Schaden anrichten als zwei Menschen, die nur ihren Frieden in ihrem eh schon schwierigen Leben haben wollen. Und trotzdem ist es uns wichtiger, diese beiden Menschen auszustoßen, als mal ehrlich in unser Herz zu sehen und zuzugeben, daß wir hart sind. Darum geht es mir. Nicht darum, etwas zu rechtfertigen, was in der Bibel klar nicht so gedacht war. Es geht mir darum, daß es heuchlerisch und Augenauswischerei ist, sich daran so sehr zu klammern und damit nur von den eigenen Leichen im Keller abzulenken. Das ist ein Christentum, das ich nicht mitleben kann und will.

        1. Dorena

          Danke,dieses Statement war mir echte Lebenshilfe…………von wegen der 20Sachen,die bei mir nicht in Ordnung sind,wo ich aber nur mit Ach und Krach und Gottes Hilfe 3-5 davon mehr oder weniger gründlich bearbeiten kann.Und weil immer wieder noch anderes dazukommt……………bleibt "alte Sünde" liegen. Und Gott ist viel gnädiger mit uns als wir selber und hilft,wenn es aus seiner Sicht dran ist mit dem Ändern……
          Was  ansonsten die Homosexualität , so spreche ich den Lebenspartnern ihre Liebesfähigkeit und ehrliche Liebe und Verantwortung füreinander nicht ab. Ich masse mir auch kein Urteil an,Sünde ja oder Sünde nein ?????,weil ich weiss und glaube,dass am Ende jeder selber vor dem Richterstuhl Christi steht und nicht sagen kann,"aber Herr Pfarrer,Frau Sowieso hat doch gesagt……."  
          Was das Bild von das Homosexualität in der öffentlichen Diskussion m.E. so schwierig macht, ist die Vorstellung vom kurzlebigen Genuss in dunklen Ecken und das ist in der Tat Sünde,weil das Risiko der Übertragung von Krankheiten nicht zu unterschätzen ist.  Und das wird eben gerne (am Stammtisch)allen homosexuell lebenden Menschen unterstellt,obwohl es nicht wahr ist.
          Mehr fällt mir jetzt nicht ein . Gott segne Euch ! Gruss Dorena

  33. monarchin

    Bevor Wolfgang verschwindet:
    Es tut mir leid. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
    Bleibt einfach nah an Gott. Jesus geht seinen Weg mit euch. Da bin ich mir sicher.
    Und er liebt euch.
    Nehmt Segen und Frieden von mir mit.

  34. Sonja

    Ich habe den ganzen Artikel gelesen, aber hier nur die ersten Kommentare. Mit Homosexualität befasse ich mich eigentlich sonst nie, aber auf Grund der ganzen Artikel von Mandy hat es mich schon ein bisschen neugierig gemacht. Was ich einfach nicht verstehe und was ich gerne mal von einem Homosexuellen erklärt haben würde, ist die Aufforderung von Gott, dass wir Kinder haben sollen. Ja, es gibt Kinderlose, es gibt Menschen, die keine KInder kriegen, weil sie so geboren werden, aber ich kenne niemanden, der das toll findet und sich das gewünscht hätte. Nun, als Homo kann man keine Kinder kriegen, wenn man mit seinem Partner/Partnerin zusammen lebt (und bis jetzt sind ja auch die Gesetze in meinem Land CH so, dass man als Homo keine KInder adoptieren darf). Es widerspricht also der göttlichen Ordnung, dass zwei Homo als Ehe zusammen leben, denn hätte Gott am Anfang zwei Männer, bzw. zwei Frauen erschaffen, dann wäre sein Plan mit uns nie in Erfüllung gegangen. Ich persönlich glaube, dass Homosexualität nicht von Gott kommt. Deshalb meine Frage: Wie kann man Homosexualität mit der Bibel vereinbaren und sie als gut, ja sogar als von Gott gewollt empfinden? Ich versteh das nicht, denn ich kenne Gott anders und seine Ordnung kann es nicht sein. Ja, wir leben in einer gefallenen Welt, aber deshalb muss ich ja nicht alles machen, wie es die Welt macht. Nur weil da z.b. gerade gepredigt wird, dass wir Menschen nicht monogam sein können, werde ich trotzdem dabei bleiben, denn ich weiss, dass Gottes Ordnung für mich gut ist. Also, wie geht das?
    PS: Es ist mir egal, ob ich nun als super fromm gelte oder als Fundamentalist oder was auch immer. Das könnt ihr euch selber auf die Kappe schreiben, wenn ihr mich so nennen wollt. Und mit Liebe hat es auch nichts zu tun, wenn ihr mich wegen meiner, eben anderer, Meinung verurteilt… denn ihr verurteilt doch genau so! Es zeugt ebenso von Lieblosigkeit, wenn man Menschen, die man nicht kennt, wegen ihrer anderen Meinung verurteilt!!!
     

  35. Sascha

    Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen!
    3.Mose 20,13 – so sprach Gott im AT. Da aber dieser Gott der selbe ist auch im NT (siehe Hebr 13,8), müssen wir doch in Bezug Homosexualität auch was finden.
    Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Röm 1,26+27
    Und warum hat Gott sie in die Begierden ihrer Herzen dahingegeben? Röm 1,23. Homosexualität ist nicht nur Sünde, sie wird sogar als eine Gräueltat gesehen – siehe 3.Mose 20,13 Das Motte „Ich bin Christ und schwul, na und?“ und viele von euch finden das auch noch gut, der sollte mal lesen, was die Bibel dazu sagt: Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden. Gal 5,19-21 – Ist es nicht erstaunlich, das die Bibel das Wort Unzucht an zweiter Stelle, gleich nach Ehebruch und noch vor Mord erwähnt? Homosexualität ist Unzucht und Gott wird sie als solche auch bestrafen. Wie könnt ihr nur ansatzweise behaupten, das es ok ist, wenn man schwul oder lesbisch ist, Gott liebt uns ja alle? Sicher?
    Denn du bist nicht ein Gott, dem Gesetzlosigkeit gefällt; wer böse ist, darf nicht bei dir wohnen. Die Prahler bestehen nicht vor deinen Augen; du hasst alle Übeltäter. Du vertilgst die Lügner; den Blutgierigen und Falschen verabscheut der HERR. Ps 5,5-7
    Gott schuf Adam und Eva und nicht Adam und Michael. Die Schöpfungsordnung lautet immer noch Mann und Frau. Das Menschen eine gleichgeschlechtliche Neigung haben liegt an den Begierden ihrer Herzen. Wer Homosexualität tolleriert, der muß auch Ehebruch, Lügen, Mord, Diebstahl, Verleumdnung, Zwietracht, Spaltungen u.a. tollerieren, denn sie gehören ja laut Gal 5,19-21 in die gleiche Kategorie. Wer solch einen Weg geht, der geht den breiten Weg ins Verderben.

  36. Bo

    Ihr hochmütigen Heuchler, die ihr über die sexuelle Orientierung mit der Bibel keult! Ihr solltet euch schämen. Bis jetzt schon 166 Kommentare und fast nichts als Streit, Respektlosigkeit und Besserwisserei. Ein Armutszeugnis für eure Weltanschauung. Ihr übertreibt, wenn ihr denkt der Schniedel und die Muschi sein so wahnsinnig wichtig. Vor lauter Besessenheit über die Belange anderer Gewissen merkt ihr nicht, wie unendlich tief eure Ausgrenzung verletzt. Glaubt ihr wirklich, dass irgendetwas an unserem modernen Lebensstil in der heutigen Zeit Bibelkonform ist? Die Bibel ist euer Götze und Gott existiert überhaupt nicht mehr in eurer Rede.

  37. Roswitha

    nun gut ich verabschiede mich hier wieder , es tut mir schon Leid, das ich mich , hinreißen hab lassen hier mein Senf zu gegeben zu haben und Wolfgang meide in Zukunft solche Seiten. Gott liebt dich und er hat dir die Fähigkeit geschenkt zu lieben.

  38. Roswitha

    In einer Beziehung leben und nicht verheiratet sein ist aber auch Sünde Tabea Kosmis 😉 oder nicht ?